Hochsaison für Keime

Hochsaison für Keime

22.06.2015

Aktuelles: Hochsaison für Keime

Copyright: Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF)

Legionellen, Salmonellen, Campylobacter - bestimmte Krankheitserreger haben vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen leichtes Spiel. Beim Robert Koch-Institut (RKI) häufen sich regelmäßig in den dritten Jahresquartalen die Meldungen für bakterielle Darminfektionen oder Lungenentzündungen durch Legionellen. Bei starkem Durchfall sollten Betroffene eine Infektion mit Salmonellen oder Campylobacter ausschließen lassen; starke Atemwegsbeschwerden können auf eine Infektion mit Legionellen hindeuten, so das IPF.

Schmerzhafte Magen-Darm-Erkrankung

Salmonellen- und Campylobacter-Bakterien siedeln besonders gern auf Fleisch und Geflügel. Wer sich mit den Erregern ansteckt, muss mit starkem Durchfall, Bauchschmerzen und Fieber rechnen. Meistens haben die Betroffenen nach spätestens einer Woche alles überstanden. Bei hohem Fieber und wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten, müssen die Patienten unter Umständen Antibiotika einnehmen. Um Resistenzen auszuschließen, sollten Ärzte vor der Behandlung den Erregertyp genau bestimmen, so Experten des RKI. Dazu züchten Labormediziner mittels einer Stuhlprobe eine Bakterienkultur.

Lungenentzündung durch ungesunden Wasserdampf

Wissenschaftler kennen insgesamt 57 unterschiedliche Legionellenarten. Dem Menschen wird vor allem die Legionella pneumophila gefährlich, die etwa 90 Prozent aller Erkrankungen verursacht. Die Bakterien fühlen sich in Warmwasserleitungen, Klimaanlagen oder Whirlpools besonders wohl. Als Infektionsquelle gilt vor allem Wasserdampf: Wer die Bakterien einatmet, kann am grippeähnlichen Pontiac-Fieber erkranken.

Diese Patienten erholen sich in der Regel auch ohne Antibiotika-Therapie. Bedrohlicher verläuft jedoch die Legionärskrankheit, eine atypische Lungenentzündung. Patienten mit grippeähnlichen Symptomen, die sich schnell verschlechtern, sollten per Bakterienkultur aus einer Urinprobe auf eine mögliche Legionellen-Infektion untersucht werden. Gegen die Erkrankung helfen nur Antibiotika.

Weitere Informationen zur Antibiotikatherapie enthalten Sie kostenlos unter www.vorsorge-online.de.

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