Galle
Galle
Die Galle ist eine zähe Körperflüssigkeit, welche in der Leber produziert wird. Bevor diese Flüssigkeit zu den Mahlzeiten über den Gallengang in den Zwölffingerdarm ausgeschüttet wird, wird sie in der Regel in der Gallenblase gesammelt und gespeichert. Ist dieser Ablauf gestört, spricht man von einem Gallenstau - auch Cholestase genannt.
Am Anfang zeigen sich Probleme mit der Galle häufig durch diffuse Oberbauchbeschwerden mit Völlegefühl, Übelkeit, Aufstoßen und einem Blähbauch durch eine erhöhte Gasansammlung, in der Fachsprache auch Meteorismus genannt. Selten kommt es auch zu Erbrechen und Durchfall. Betroffene berichten zudem von einem Druckgefühl oder starkem Ziehen vor allem nach dem Genuss von Kaffee, fettigem Essen oder Alkohol.
Kommen Gelbsucht mit gelblicher Verfärbung der Haut sowie der Augen hinzu, sind dies weitere untrügliche Anzeichen. Grund: Der Gallenfarbstoff Bilirubin aus der Leber kann nicht mehr mit der Galle abfließen und geht ins Blut über und sorgt für die Gelbfärbung. Auch heller Stuhl und bräunlich verfärbter Urin können darauf hinweisen, dass mit der Galle etwas nicht in Ordnung ist. Allgemein fühlt man sich schlecht, leidet unter Verstopfung, fehlendem Appetit und Sodbrennen. Neben Cholestase, kann die Galle auch durch Entzündungen, dem Auftreten von so genannten Gallensteinen bis hin zu Gallenkoliken Schmerzen verursachen.
Doch was sind eigentlich Gallensteine? Sie sind eine Ansammlung von Kristallen die aus Cholesterin und/oder Bilirubin-Pigmentmaterial bestehen. Cholesterinsteine können eine Größe von einer Haselnuss bis zu einem Hühnerei erreichen. Gallensteine, die auch Pigmentmaterial enthalten, können ebenfalls mehrere Zentimeter groß werden und treten überwiegend als so genannter Gallengries auf.
Gallensteine werden durch Übergewicht und einer cholesterinreichen, ballaststoffarmen Ernährung begünstigt. Geraten diese Steine nun von der Gallenblase in die Gallengänge, kommt es häufig zu einer Gallenkolik. Bei typischen Gallenkoliken treten neben einer leichten Gelbfärbung der Haut auch krampfartige Schmerzen im oberen rechten Rippenbogen auf. Diese können bis zu 15 Minuten dauern, manchmal halten sie sogar mehrere Stunden an. Diese Schmerzen strahlen häufig in den Rücken zwischen die Schulterblätter oder in die rechte Schulter aus. Krampflösende Mittel, welche die Muskulatur in den Gallengängen entspannen, schaffen Abhilfe. Zusätzlich können Pfefferminz- und Kamillentee sowie warme Oberbauchwickel lindernd wirken. Wichtig: Meiden Sie in dem Fall fettige, gebratene sowie blähende Kost und zu üppige Mahlzeiten. Verzichten Sie außerdem auf alkoholische Getränke.
Ist die Gallenblase entzündet, werden stechende und brennende Oberbauchschmerzen häufig begleitet von Fieber und Schüttelfrost. Die gute Nachricht, eine Cholezystitis - also eine Entzündung der Gallenblase - bessert sich meistens innerhalb von zwei bis drei Tagen von alleine wieder. 85 Prozent der Betroffenen erholen sich innerhalb von einer Woche auch ganz ohne Behandlung.
Was passiert eigentlich, wenn die Galle nicht mehr richtig funktioniert und zu wenig der Flüssigkeit gebildet wird? Dies sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn aufgrund des Mangels an Galle im Darm können auch die wichtigen Mineralstoffe Kalzium und Vitamin D schlechter aufgenommen werden. Über einen längeren Zeitraum kann ein Mangel dieser Vitalstoffe Knochenschwund begünstigen. Auch das für die Blutgerinnung wichtige Vitamin K wird durch zu wenig Galle schlechter vom Körper aufgenommen und erhöht somit die Blutungsneigung.
Extra-Tipp: Artischockenblätter haben sich bei zu wenig Gallenflüssigkeit bewährt. Den Extrakt trinkt man am besten bereits vor der Mahlzeit. Pflanzen, die reichlich Bitterstoffe enthalten, wie beispielsweise Löwenzahn, Engelwurz, Schafgarbe und Andorn regen ebenfalls die Gallenbildung an.
Anbei erhalten Sie eine Auflistung von rehakliniken, in denen Erkrankungen der Galle behandelt werden.
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