Guillain-Barré-Syndrom
Guillain-Barré-Syndrom
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine selten vorkommende Autoimmunerkrankung, welche im Schnitt ein bis zwei Menschen von 100.000 trifft. Wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen.
Bei dieser Erkrankung richtet sich das körpereigene Abwehrsystem gegen das periphere Nervensystem und schädigt es so. Die Nervenzellen können Informationen dann nicht mehr korrekt weiterleiten und übertragen. In der Folge werden Muskeln schwach oder die Betroffenen fühlen nicht mehr richtig. Zu den Symptomen gehören demzufolge Schwäche und Kribbeln beziehungsweise Empfindungsstörungen. Charakteristisch beim Guillain-Barré-Syndrom ist, dass in den meisten Fällen zuerst die Nerven in den Füßen und Beinen betroffen sind und so ein taubes Gefühl in diesen Gliedmaßen verursachen.
Während manche Betroffene nur unter leichten Beschwerden leiden, wie zum Beispiel Probleme beim Laufen oder leichte Schmerzen, kommt es bei anderen innerhalb weniger Tage zu Lähmungen, die in den Beinen beginnen und sich dann über den ganzen Körper erstrecken können. Wobei Mediziner von einem symmetrischen Befall sprechen, das heißt, die Beschwerden treten stets an beiden Seiten des Körpers auf.
Typischerweise tritt die Erkrankung sehr plötzlich auf und erreicht nach spätestens vier Wochen ihren Höhepunkt und schreitet dann nicht weiter voran. In den meisten Fällen bilden sich die Beschwerden nun Schritt für Schritt wieder zurück. Wobei auch dies von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. So kann sich die Rückbildung der Symptome über Wochen bis Monate hinziehen. Viele der Erkrankten erholen sich jedoch gut vom Guillain-Barrè-Syndrom. So sind mehr als die Hälfte nach einem Jahr wieder vollständig genesen. Es gibt aber leider auch Betroffene, die noch Jahre später über eine schwache Muskulatur oder Schmerzen klagen. Bei etwa zehn von 100 Erkrankten bleiben lebenslang Schwächen beziehungsweise Lähmungen bestehen.
Die Ausprägung und Schwere ist davon abhängig, welche Nerven betroffen sind.
Die genauen Ursachen, wie es zur Entstehung eines Guillain-Barrè-Syndroms kommt, sind bis heute nicht vollständig geklärt. Mediziner konnten jedoch feststellen, dass dieser Erkrankung häufig Tage bis Wochen vorher ein Magen-Darm-Infekt mit Durchfall oder eine Grippe vorausgegegangen sind. Aber auch nach einer Operation oder in seltenen Fällen einer Impfung, zum Beispiel gegen Grippe, konnte das Auftreten der Erkrankung beobachtet werden.
Anbei erhalten Sie eine Auflistung von Rehakliniken, in denen das Guillain-Barré-Syndrom behandelt werden.
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