Hauterkrankungen
Hauterkrankungen
Sie ist das größte Organ, das wir haben: die Haut. So kann sie bei einem Erwachsenen eine Fläche von bis zu zwei Quadratmetern betragen und zwischen 10 und 14 Kilogramm wiegen. Aufteilen lässt sie sich in die Oberhaut - auch Epidermis genannt - Lederhaut (Korium) und Unterhaut (Subkutis).
Ihre Aufgaben sind vielfältig. So dient sie zum einen als Schutzorgan. Sie bewahrt den Körper vor äußeren, schädlichen Einflüssen wie Hitze, Kälte und Krankheitserregern. Mit ihren Tastkörperchen und Sinneszellen ist die Haut auch ein wichtiges Sinnesorgan, durch welches wir Berührungen, Temperaturschwankungen aber auch Schmerz registrieren und wahrnehmen. Zudem reguliert unsere Haut, durch das Eng- und Weitstellen der Blutgefäße, die Abgabe von Feuchtigkeit und Körpertemperatur. Und zu guter Letzt ist sie sogar ein Kommunikationsmittel. So spiegelt die Haut in manchen Fällen auch unsere Empfindungen nach außen, etwa indem wir Erröten, blass werden oder rote Flecken infolge von Stress bekommen.
Unsere Haut ist also sehr empfindlich und kann auch Krankheiten entwickeln. Dabei kommt es oft zu Veränderungen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Wobei die Ausprägung nicht unbedingt etwas über die Schwere der Erkrankung aussagt. Häufige Anzeichen für eine Hauterkrankung können zum Beispiel Juckreiz, Rötungen, Pusteln oder Quaddeln, Bläschen, Knötchen oder Schuppen sein. Die Ursachen für diese Erscheinungsformen lassen sich in endogene - also von innen - und in exogene (von außen) kommende Faktoren unterscheiden. So spielt etwa bei den endogenen Ursachen die Vererbung eine wichtige Rolle. Denn viele Dermatosen sind im Erbgut, also der Genetik, begründet. Was aber nicht heißt, dass die Hautkrankheit auch ausbrechen muss. Neurodermitis, Schuppenflechte und Akne sind zum Beispiel Erkrankungen, die familiär häufig vorkommen, da die Anlage vererbbar ist.
Eine weitere endogene Ursache ist das körpereigene Abwehrsystem, welches letztendlich auch durch genetische Faktoren beeinflusst ist. So entsteht eine Vielzahl von Hauterkrankungen durch eine Fehlregulation des Immunsystems, das heißt, entweder eine zu niedrige oder eine überschießende Immunantwort.
Doch die Haut reagiert auch auf äußere Reize mit Veränderungen. So zählen zum Beispiel Umwelteinflüsse, Sonnenlicht, Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen sowie der Kontakt mit bestimmten Substanzen zu den endogenen Faktoren. Zudem spiegelt sich auch ein seelisches Ungleichgewicht, eine Belastungssituation oder eine chronische Erkrankung wie Diabetes auf der Haut wieder.
Eine weitere Unterteilung von Hautkrankheiten kann man in infektiös (und damit ansteckend) und nicht infektiös vornehmen. Infektiös sind unter anderem Warzen, Herpes, Wundrose und Krätze. Zu den nicht-infektiösen Hautkrankheiten zählen zum Beispiel Nesselsucht, Rosazea sowie Hautkrebs.
In Deutschland und Mitteleuropa sind entzündliche Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte (Psoriasis), Neurodermitis und Rosazea mit ihrer Vorstufe Couperose (sichtbare Äderchen) besonders häufig.
Doch neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und Lebensführung sowie hautpflegende und -schützende Maßnahmen kann man Hauterkrankungen vorbeugen. Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seiner Haut ebenfalls was Gutes. Denn der Konsum von Tabak mindert die Durchblutung und fördert so die Hautalterung. Wasser und Tee neben viel frischem Obst und Gemüse lassen die Haut ebenfalls strahlen. Da sie so von innen mit Feuchtigkeit versorgt wird.
Und natürlich zählt auch das regelmäßige gründliche Händewaschen zu einer vorbeugenden Maßnahme, die vor allem vor Infektionen der Haut schützt. Aber nicht übertreiben. Denn zu häufiges Waschen (und auch Duschen) trocknet die Haut wiederum aus.
Anbei erhalten Sie eine Auflistung von Rehakliniken, in denen Hauterkrankungen behandelt werden.