Aus dem Takt - Moderner Klappenersatz mit dem Katheter vermeidet Operation am offenen Herzen

Aus dem Takt - Moderner Klappenersatz mit dem Katheter vermeidet Operation am offenen Herzen

24.06.2014

Aktuelles: Moderner Klappenersatz mit dem Katheter vermeidet Operation

Transkatheter-Herzklappe Portico™ - © St. Jude Medical, 2014

Jährlich werden unzählige neue Herzklappen in Deutschland implantiert. In den meisten Fällen handelt es sich um Aortenklappen, sprich um das Ventil zwischen der linken Herzkammer und der Hauptschlagader. So bekamen im Jahr 2012 circa 28.0001 Menschen eine derartige neue Klappe. Mussten sich Patienten beim herkömmlichen Verfahren einer Operation am offenen Herzen unterziehen, setzt sich mittlerweile ein neuartiges Verfahren durch: TAVI, die Transkatheter-Aortenklappen-Implantation. „Hierbei handelt es sich um einen kathetergeführten Aortenklappenersatz, der ohne Herz-Lungen-Maschine oder Vollnarkose über eine Arterie an der Leiste im Herzen platziert wird“, weiß PD Dr. Alexander Lauten, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Universitätsklinikum Jena.

Diagnose: Herzklappenstenose

Bei einem gesunden Herzen pumpen beide Kammern im Takt. Während die linke Herzkammer sauerstoffreiches Blut über die Aorta, also die Hauptschlagader, in den Körperkreislauf pumpt, leitet die rechte Herzkammer das sauerstoffarme, aus dem Körper kommende Blut über die
Lungenschlagader in den Lungenkreislauf. Dabei arbeiten die Herzklappen wie Ventile und sorgen dafür, dass das Blut jeweils nur in eine Richtung fließt. „Funktioniert das Öffnen oder Schließen der Herzklappen nicht, lautet der medizinische Fachbegriff je nach Art des Defektes Herzklappenstenose oder Herzklappeninsuffizienz“, erklärt Dr. Lauten. Typische Symptome sind Atemnot, eingeschränkte Belastbarkeit und Wassereinlagerungen in den Beinen. „Ob diese behandlungsbedürftig sind, entscheiden diverse Untersuchungen. Hierzu zählt beispielsweise ein Herzkatheter“, fügt der Mediziner hinzu. Kommt eine medikamentöse Therapie nicht infrage, bietet sich eine operative Korrektur an. Dabei unterscheiden Mediziner zwischen klappenerhaltenden Eingriffen, einer sogenannte Herzklappenrekonstruktion, und einem Herzklappenersatz.

Biologisch vs. mechanisch

Bei einer OP am offenen Herzen besteht die Möglichkeit, mechanische oder aber biologische Prothesen zu verwenden. Mechanische Klappen werden dabei aus einem besonders belastbaren und verschleißarmen Material, sogenanntem Carbon, hergestellt und zeichnen sich durch ihre dauerhafte Haltbarkeit aus. Jedoch müssen Patienten ein Leben lang auf blutverdünnende Mittel zurückgreifen, um die Bildung von Blutgerinnseln zu hemmen, und gelegentlich mit durch die Klappe verursachten Geräuschen rechnen. Dies ist bei biologischen Herzklappen nicht notwendig. Aus Schweineklappen oder Rinderherzbeuteln hergestellte Herzklappen weisen jedoch nur eine begrenzte Haltbarkeit von 10 bis 15 Jahren auf, weshalb besonders Patienten über 60 Jahren zu biologischen Klappen geraten wird.

Schonende Alternative

Eine Alternative zur offenen Herzoperation stellt TAVI - der kathetergeführte Klappenersatz – dar. Mit diesem Verfahren werden Patienten behandelt, die ein erhöhtes Risiko bei einem regulären Klappenersatz haben und bei denen nur eine biologische Klappe infrage kommt. Dabei wird die neue Herzklappe in einen Stent – ein Metallgerüst – eingenäht und vor der Implantation in einem Katheter zusammengefaltet. Nachdem die Punktionsstelle bestimmt wurde, führt der behandelnde Arzt den Katheter über die Leistenarterie ein. „Dann wird die zusammengefaltete Herzklappe bis ins Herz vorgebracht und dort implantiert“, erklärt Dr. Lauten. „Bestimmte Herzklappen wie die selbst-expandierbare Portico-Klappe ermöglichen dabei, die Funktion der Prothese vor der endgültigen Freisetzung zu überprüfen und bei Bedarf zu korrigieren.“ So kann eine Portico™-Klappe von St. Jude Medical die Sicherheit während der Implantation erhöhen und leichter ein optimales Implantationsergebnis erzielen. Im Vergleich zu einer Klappen-OP am offenen Herzen verläuft die Implantation einer TAVI-Klappe mit einer durchschnittlichen Dauer von 45 Minuten relativ schnell. Im Anschluss bleiben Patienten trotzdem noch circa eine Woche im Krankenhaus. „Kathetergeführte Verfahren werden sicher in Zukunft eine größere Bedeutung für die Behandlung älterer Patienten mit Herzklappenerkrankungen haben. Entscheidend hierfür sind aber gute Behandlungsergebnisse im Langzeitverlauf, da sich auch die neuen Verfahren an den Erfolgen der chirurgischen Behandlung messen lassen müssen.“, ergänzt der Experte abschließend.

 

Über St. Jude Medical

St. Jude Medical ist ein weltweit tätiger Hersteller von medizinischen Geräten, der es sich zum Ziel gesetzt hat, bei der Behandlung einiger der teuersten Volkskrankheiten der Welt neue Wege zu gehen. Dazu entwickelt das Unternehmen kosteneffiziente medizinische Technologien, die für Patienten in aller Welt lebensrettend sind und die Lebensqualität verbessern. Von seinem Hauptsitz in St. Paul, Minn. (USA) aus agiert St. Jude Medical in vier zentralen klinischen Bereichen: die Behandlung von Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Neuromodulation.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sjm.de oder www.sjm.com.

 

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken und Ungewissheiten enthalten. Solche zukunftsgerichteten Aussagen umfassen die Erwartungen, Pläne und Aussichten für das Unternehmen, inklusive potenzielle klinische Erfolge, erwartete behördliche Genehmigungen und zukünftige Produkteinführungen sowie geplante Erträge, Margen, Gewinne und Marktanteile.

Die Aussagen des Unternehmens basieren auf den aktuellen Erwartungen der Geschäftsführung und unterliegen bestimmten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen Ergebnissen abweichen.

Zu diesen Risiken und Ungewissheiten zählen Marktbedingungen und weitere Faktoren außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens sowie die Risikofaktoren und andere Warnhinweise, die in den Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC beschrieben werden.

Dazu gehören auch die Faktoren und Hinweise, die in den Abschnitten „Risk Factors“ und „Cautionary Statements“ im Jahresbericht des Unternehmens auf Formblatt 10-K für das Geschäftsjahr bis zum 28. Dezember 2013 auf Formblatt 10-Q für das Quartal bis zum 31. März 2014 aufgelistet werden. Das Unternehmen plant keine Aktualisierung dieser Aussagen und verpflichtet sich unter keinen Umständen dazu, jemandem eine solche Aktualisierung zukommen zu lassen.

Quick Links 1

Quick Links 2

Quick Links 3