Bloß kein Scheidenpilz

Bloß kein Scheidenpilz

07.08.2014

Aktuelles:  Bloß kein Scheidenpilz

Hohe Temperaturen, nasse Badekleidung - das feuchtwarme Klima im Sommerurlaub kann Scheidenpilz fördern Foto: djd/KadeFungin/thx

Wenn die Abwehr schwächelt, breiten sich Krankheitserreger leichter aus. So auch Pilze, die sich an den unterschiedlichsten Stellen des menschlichen Körpers ansiedeln können. Oft trägt man sie unbemerkt auf der Haut, im Darmtrakt oder im Mundraum mit sich herum, wo sie von einem intakten Immunsystem jedoch ohne Probleme in Schach gehalten werden. Ist die Abwehr allerdings angegriffen, vermehren sich die Pilze und es kann zu einer Mykose, einer Infektion, kommen.

Rötungen und Juckreiz

Häufig betroffen sind die Kopfhaut, die Hautoberfläche, die Nägel und Füße. Die in der Regel von Fadenpilzen hervorgerufenen Infektionen äußern sich durch die typischen Symptome wie z.B. Rötungen und Bläschen, Jucken und Schuppen. Nagelpilz wiederum erkennt man an Verdickungen und Gelbfärbung. Der Dermatologe sollte in allen Fällen eine gründliche Diagnose erstellen und eine geeignete Behandlung verordnen, etwa mit Gels oder Salben. Der hartnäckige Nagelpilz muss besonders konsequent mit Lacken oder Tinkturen und gegebenenfalls sogar mit Medikamenten zum Einnehmen bekämpft werden.

Besonders lästig sind Pilzinfektionen in der Intimzone. Laut Expertenschätzungen haben drei Viertel aller Frauen irgendwann einmal damit zu tun, Männer sind seltener betroffen. Ursache sind meist Hefepilze der Gattung Candida albicans. Sie machen sich mit Brennen, Juckreiz, Rötungen und krümelig-weißem Ausfluss bemerkbar. Eine dreitägige Behandlung mit dem Wirkstoff Clotrimazol kann die Probleme rasch und zuverlässig beseitigen.

Am besten jedoch lässt man es möglichst erst gar nicht dazu kommen. Frauen, die anfällig für Scheidenpilz sind, sollten daher rechtzeitig vorbeugen, Informationen dazu gibt es unter www.scheidenpilz.com. Das gilt zum Beispiel im Sommerurlaub, in dem es besonders viele Frauen trifft. Das Essen und das Klima sind ungewohnt, dazu die stressigen Reisevorbereitungen im Vorfeld - all dass macht dem Immunsystem zu schaffen. Zudem bevorzugen Pilze ein feuchtwarmes Milieu. Darum gilt: Nasse Badebekleidung stets sofort wechseln und statt knapper Kunstfaserunterwäsche lieber einen Baumwollslips tragen. Und in die Reiseapotheke gehört am besten ein Antimykotikum wie zum Beispiel "KadeFungin 3", das freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich ist. Dies kann im Urlaub viel Stress ersparen.

Keine aggressive Hygiene

Viele Frauen fühlen sich bei einer Infektion mit Scheidenpilz unsauber oder glauben, dass die Erkrankung durch mangelnde Hygiene hervorgerufen wurde. Dabei ist das Gegenteil der Fall, denn aggressive Reinigungsmittel und Parfümstoffe können die sensible Intimflora reizen und eine Infektion sogar begünstigen.

Nicht jedes Problem ist ein Scheidenpilz

Wenn es untenrum juckt oder brennt, muss allerdings nicht immer Scheidenpilz die Ursache sein, sondern es kann auch auf andere Infektionen hinweisen. Eine bakterielle Vaginose, die meist durch Darmbakterien ausgelöst wird, äußert sich etwa durch einen fischigen Geruch sowie dünnflüssigen, gelbgrauen Ausfluss. Hier müssen meistens Antibiotika zum Einsatz kommen. Schmerzen beim Wasserlassen ohne verdächtigen Ausfluss deuten in der Regel auf eine Blaseninfektion hin. Reichliches Trinken und eine Wärmflasche auf dem Bauch sorgen dann oft schon für Abhilfe. Verschwinden die Symptome nicht, müssen allerdings auch hier Antibiotika eingenommen werden.

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