Die Chance einen passenden Spender zu finden

Die Chance einen passenden Spender zu finden

19.07.2014

Aktuelles:  Die Chance einen passenden Spender zu finden

Stammzellspender-Typisierung bei der Blutspende. Die DSD macht´s möglich. Fotos: DRK-Blutspendedienst NSTOB, Frank Drechsler

„Unsere gemeinsame Aufgabe ist die Gewinnung von Freiwilligen, die sich bereit erklären, anonym und unentgeltlich durch eine Blutstammzellspende oder Knochenmarkspende für Leukämiepatienten weltweit zu spenden und damit schwer erkrankten Menschen neues Leben zu schenken“, Heinz Robens, Geschäftsführender Gesellschafter DSD gGmbH.

Die Gewinnung von nichtverwandten Spendern bekommt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung immer mehr Bedeutung. Denn die Suche nach dem passenden Stammzell- oder Knochenmarkspender, also dem genetischen Zwilling des Patienten, ist wie die „Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen“.

Demografische Entwicklung darf nicht zum Verhängnis werden Um als Spender in Frage zu kommen, müssen bestimmte Gene zwischen Spender und Patient übereinstimmen. Diese Gene, das heißt die Baupläne der fünf wichtigsten HLA-Merkmale (A, B, C, DRB1 und DQB1) werden gemeinsam als sogenannter Haplotyp vererbt. Ein Kind trägt daher jeweils einen HLA-Haplotyp des Vaters und der Mutter in sich. Deshalb ist die Chance, für einen erkrankten Menschen innerhalb der eigenen Verwandtschaft einen passenden Spender zu finden, zwischen den leiblichen Geschwistern am größten. Und hier kommt die demografische Entwicklung in ihrer ganzen Dimension zum Tragen:

Wenn sich immer mehr Paare gegen Kinder entscheiden sollten, eher nur ein oder zwei Kinder zur Familienplanung gehören, ist es logisch, dass die Chance sinkt, innerhalb der Verwandtschaft einen passenden Spender finden zu können. Darum ist es wichtig, dass sich immer mehr Menschen, die gesund und im spendefähigen Alter sind, bereit erklären, Stammzellen für einen lebensbedrohlich Erkrankten zu spenden - auch bzw. gerade, wenn man den Patienten bisher nicht kennt. Auf diese Weise kann der demografischen Entwicklung im Sinn der Patienten auf der Welt positiv entgegen gewirkt werden.

Die genetische Vielfalt unserer Menschheit trägt dazu bei, dass die Suche nach einem passenden nicht verwandten Spender enorm aufwendig und kompliziert ist. Denn von jedem der HLA-Merkmale gibt es sehr viele (zum Teil über 100) unterschiedliche Varianten (sogenannte Allele). Dem entsprechend ergeben sich theoretisch Billionen von Kombinationsmöglichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit für einen erkrankten Menschen den genetischen Zwilling zu finden liegt weltweit zwischen 1:600 und 1:1 Billion. Das ist auch der Grund, warum für 10 % der Patienten weltweit noch kein passender Spender gefunden wird. Allerdings gilt auch, dass für 80% der Patienten in Deutschland ein passender Fremdspender in Deutschland gefunden wird.

Die enorme humanitäre Hilfsbereitschaft der Fremdspender ist daher von größter Bedeutung, um Leben retten zu können. Die freiwilligen Stammzellspender und Knochenmarkspender der DSD haben dies erkannt. Und werden sie über ihre Spende befragt, heißt es sehr oft: „Ich würde es jederzeit wieder tun!“

 

Über die DSD

Die DSD ist eine der 26 deutschen Stammzelldateien. Sie wurde 1992 als Knochenmarkspenderregister Sachsen-Anhalt e.V. gegründet. 2008 wurde sie zur gemeinnützigen GmbH (gGmbH). Die Hauptaufgabe der DSD ist die Gewinnung, Betreuung und Begleitung von freiwilligen Stammzell- und Knochenmarkspendern. Die Spenderdatei wird in stetiger Zusammenarbeit mit dem Zentralen Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland gGmbH (ZKRD) geführt und gepflegt. Im ZKRD laufen die Daten aller Spender aus ganz Deutschland zusammen.

Gegründet: 1992 als Knochenmarkspenderregister Sachsen-Anhalt
Unternehmensform: gGmbH - gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Axel Florschütz
Geschäftsführender Gesellschafter: Heinz Robens
Sitz: Altener Damm 50, 06847 Dessau-Roßlau

Jede Hilfe zählt

Die Kosten von 50 Euro pro Typisierung müssen aus Spendengeldern finanziert werden. Jeder noch so kleine Betrag hilft deshalb, Spender zu typisieren und Leben zu retten.

 

SPENDENKONTO
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE92810205000001335900
BIC: BFSWDE33MAG

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