ERP-Systeme in der Gesundheitsbranche
ERP-Systeme in der Gesundheitsbranche
04.10.2018
Seit mehr als zwanzig Jahren stellen die innovativen ERP-Systeme (Enterprise-Resource-Planning) eine wertvolle und flexible Lösung für große und mittelständische Unternehmen dar, ihre vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Selbst in der Gesundheitsbranche, also in Krankenhäusern, Kurkliniken und Arztpraxen gehört die Software inzwischen zur festen Ausstattung der Arbeitsplätze. Krankenhäuser und Arztpraxen reduzieren auf diese Weise die Arbeitskosten, verbessern die betriebsinterne Kommunikation und optimieren den betriebsinternen Informationsfluss, der zwischen den einzelnen Fachabteilungen stattfindet.
Aufbau der Informationssysteme im Krankenhaus
Die verwendeten IT-Informationssysteme im Krankenhaus lassen sich laut den Grundlagen des Krankenhausmanagements in klinische und nicht-klinische Anwendungen unterteilen. Es gibt hierbei administrative Systeme, klinisch-medizinische Systeme sowie Systeme, welche die Daten der Patienten speichern, verwalten und managen. Informationsverarbeitende Tätigkeiten spielen in Krankenhäusern eine erhebliche Rolle. Die Daten der Patienten werden erhoben, erfasst, gesucht, ausgewertet und an andere Abteilungen übermittelt. Bei diesen Systemen fällt oftmals die Abkürzung „KIT“, die allgemein für den Begriff der Krankenhausinformationssysteme steht. Während die administrative Systeme die Aufgabe haben, Patientenstammdaten zu erfassen und Abrechnungen zu erstellen, befinden sich unter den klinisch-medizinischen Systemen viele spezielle Softwarelösungen. Sie stellen die Diagnose und unterstützen die durchführbaren behandelnden und therapeutischen Maßnahmen am Patienten.
Funktionen der ERP-Systeme im Gesundheitsbereich
Die technisch auf dem neusten Stand gebrachten ERP-Systeme gestalten das Leben der Ärzte, des Pflegepersonals und der Patienten gleichermaßen angenehmer. Klassische ERP-Systeme, die häufig sehr kostspielig sind und mit einem Darlehen finanziert werden, ergänzen die weniger ausgeprägten Bereiche, für die es softwaretechnisch wenige Lösungen gibt, wobei sie besonders strengen datenschutzrechtlichen Bestimmungen folgen. Informationssysteme, die in einem Krankenhaus zum Einsatz kommen, folgen zumeist einem modularen Aufbau. Ein solches System besteht aus einem Kommunikationsserver und aus speziell integrierten heterogenen Systemen.
Folgende Aufgabenbereiche können die modernen ERP-Systeme in Krankenhäusern, Fachkliniken und Arztpraxen übernehmen:
- Notwendige Informationen über Patienten, Pflegepersonal und Doktoren bereitstellen, speichern und bearbeiten
- Termine der medizinischen Untersuchungen an Patienten planen, abspeichern und bereitstellen
- Eingehende und ausgehende finanzielle Prozesse bearbeiten und überwachen
- Vorausschauend das Budget für die kommenden Jahre planen
- Kalender und Zeitpläne erstellen
- Rechnungen erstellen und an die Patienten weiterleiten
- Prozesskontrolle der ausgeführten Untersuchungen, Kontrollen und Besuche gewährleisten
- Synchronisierte Berichterstattung vornehmen
- Informationen online abrufbar machen, ortsunabhängige Kommunikation auch mit internationalen Patienten ermöglichen
- Dokumentations- und Wartungssystem zum Zustand der medizinischen Instrumente und Geräte
- Integrationsmöglichkeit von externen Programmen
Diese Vorteile bieten die ERP-Systeme der Gesundheitsbranche
ERP-Softwarelösungen sind längst zur Standardsoftware in gesundheitlich-medizinischen Einrichtungen geworden. Sie helfen den Krankenhäusern und Arztpraxen dabei, weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und begünstigen den digitalen Wandel des Gesundheitswesens im 21. Jahrhundert. Gesundheitsprozesse werden dank der modernen ERP-Systeme rationalisiert und vereinfacht dargestellt. Sie integrieren die Patienten in besonderem Maße in das medizinische System, indem sie es ihnen ermöglichen, bequem von überall auf der Welt per Internet auf bestimmte Datenbanken zuzugreifen und unkompliziert einen Termin zu vereinbaren. Aus diesem Grund verbessert ein ERP-System die medizinische Versorgung und verringert die Ausfallquote von abgesagten, nicht wahrgenommenen Terminen.
Durch den damit einhergehenden verringerten Verwaltungsaufwand gelingt es medizinischen Einrichtungen, ihre betrieblichen Kosten zu reduzieren und gleichzeitig ihre Produktivität zu steigern. Die Einrichtungen sind dazu fähig, die Daten der Patienten sensibler zu behandeln und gegenüber unberechtigten Dritten vor Zugriffen zu schützen. Ein weiterer erheblicher Vorteil der modernen ERP-Systeme ist ihre effiziente und zeitersparende Struktur. Dem Klinikpersonal ist es dank der einfachen Handhabung möglich, verwaltungstechnische Aufgaben zurückzustellen und sich verstärkt auf den klinischen Bereich zu fokussieren.
Leitfaden zum Datenschutz erleichtert es, sensible Daten von Patienten zu handhaben
In keiner anderen Branche kommt dem Datenschutz eine so tragende Bedeutung zu wie im Gesundheitswesen. Hier setzen die modernen ERP-Systeme wie beispielsweise SAP an: Mit einem praktischen Leitfaden unterstützen sie die Mitarbeiter, die Anforderungen der neuen datenschutzrechtlichen Bestimmungen vorschriftsgetreu umzusetzen. Solch ein Leitfaden versteht sich als empfehlender Ratgeber, da die endgültige Richtlinie dem leitenden Personal der Klinik oder Praxis unterliegt.