Fußball-WM: Männern mit Erektionsstörungen droht Herzinfarkt oder plötzlicher Herztod!
Fußball-WM: Männern mit Erektionsstörungen droht Herzinfarkt oder plötzlicher Herztod!
22.06.2014
Prof. Dr. Frank Sommer - Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. - Copyright: © (DGMG)
Prof. Dr. Frank Sommer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG) und Universitätsprofessor für Männergesundheit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), rät Fußballfans mit Erektionsstörungen vor der WM die Blutgefäße ihres Penis untersuchen zu lassen, um Herzinfarkt oder Schlaganfall beim Fußballschauen zu vermeiden.
Was haben Erektionsstörungen, Herzinfarkt und Fußball miteinander zu tun?
Für die meisten Menschen ist die Fußball-Weltmeisterschaft vor allem ein großes Fußballfest mit Public Viewing, Partys und gemeinsamen Fernseh-Fußball-Nächten. Statistiken zeigen allerdings, dass Männer mit einer Vorschädigung des Herzens während der WM weitaus gefährlicher leben. Das Problem ist, dass dies den Betroffenen meistens nicht bekannt ist. Es gibt jedoch ein Symptom, das auf ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko hinweist: Erektionsstörungen. Daher sollten Männer mit Erektionsproblemen diese insbesondere jetzt mittels einer speziellen Untersuchungsmethode abklären lassen.
Bei deutschen WM-Spielen stieg 2006 die Zahl der Herzinfarkte
Studien belegen: Bei einer Fußball-WM wächst das Risiko eines plötzlichen Herztodes. Denn in aufregenden und spannenden Spielsituationen steigen bei einigen Zuschauern am Fernsehgerät Puls und Blutdruck so stark, dass es zu einem Herzinfarkt kommt.
Notarztprotokolle während der Fußball-WM 2006 zeigen, dass während der Spiele der deutschen Mannschaft fast dreimal so viele Patienten wegen akuter Herzprobleme eingeliefert wurden wie an anderen Tagen. Allerdings sind nur Menschen, die nicht gesund sind, gefährdet.
Erektionsstörungen sind ein Indiz für erhöhte Herz-Kreislauf-Risiken
Prof. Dr. Frank Sommer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. und Professor für Männergesundheit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf konnte zeigen, dass eine verminderte Durchblutung des Penis auf ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt beziehungsweise einen Schlaganfall schließen lässt. Grund: Die Blutgefäße im Penis haben einen Durchmesser von ein bis zwei Millimeter, die Herzkranzgefäße von drei bis vier Millimeter und die Gefäße der Halsschlagader messen fünf bis sechs Millimeter im Durchmesser. Aus diesem Grund macht sich eine Gefäßwandverkalkung (Arteriosklerose) zuerst im Penisgewebe bemerkbar. Der Penis ist somit eine Art Seismograf für drohende Herz- und Gefäßerkrankungen.
Jeder Mann mit Verdacht auf eine durchblutungsbedingte Erektionsstörung sollte den Blutfluss seiner vier wichtigsten Penis-Gefäße daher mittels einer farbkodierten Doppler-Duplex-Sonographie messen zu lassen. Diese Untersuchung rettet Leben. Wer sein Risiko kennt und einem Herzinfarkt und/oder Schlaganfall rechtzeitig vorgebeugt, kann diese ernsten Folgen verhindern.
Erektionsstörungen können natürlich auch andere Ursachen als verminderte Durchblutung zugrunde liegen, wie beispielsweise Veränderungen in den Penis-Nerven, in der Zusammensetzung des Schwellkörpers oder auch eine verminderte Beckenboden-Muskulatur. Auch hier hilft der Facharzt weiter.
Wer sich rechtzeitig zur WM untersuchen lassen sollte
Das Herzinfarkt-Risiko von Männern mit Vorschädigung ist gerade während der Fußball-WM besonders hoch. Daher gilt dieser Aufruf allen Männern, die unter leichten bis schweren Erektionsstörungen leiden. Denn oftmals ist die Ursache hierfür eine verminderte Durchblutung der Penisgefäße, was gleichzeitig als Frühwarnsystem für Herzinfarkt und Schlaganfall betrachtet werden kann. Aufschluss gibt eine spezielle Untersuchung beim Facharzt.
Weitere Informationen erhalten Sie auf: www.maennergesundheit.info