Geschwollene Beine – was tun?

Geschwollene Beine – was tun?

14.10.2015

Aktuelles: Geschwollene Beine – was tun?

© Immanuel Diakonie GmbH - Prof. Christian Butter, Chefarzt der Kardiologie am Herzzentrum Brandenburg in Bernau

Prof. Christian Butter, Chefarzt der Kardiologie am Herzzentrum Brandenburg in Bernau und Experte auf dem Portal herzklappenhilfe.de.

„Besonders der Beruf ist für viele oftmals mit sitzenden Tätigkeiten verbunden. Doch Bewegungsmangel gilt häufig als Auslöser für Beschwerden wie müde und geschwollene Beine. Kurzfristige Linderung verschafft sich hier, wer abends die Füße hochlegt, sodass das Blut aus den Beinen leichter zurück zum Herzen fließen kann. Leiden Betroffene jedoch häufiger unter Wassereinlagerungen, sogenannten Ödemen, empfiehlt sich ein Arztbesuch.

Denn äußere Umstände wie zu wenig Bewegung stellen nicht unbedingt die Ursache für derartige Symptome dar. Auch innere Erkrankungen wie chronische Herzschwäche oder Venenleiden kommen als Auslöser infrage. Zur Diagnose führen Mediziner zunächst eine gründliche Gefäßuntersuchung durch, die eventuelle Störungen im Blutfluss aufzeigt.

Außerdem erfolgen Untersuchungen des Herzens, unter anderem mittels Echokardiographie und Elektrokardiogramm (EKG). Weitere Behandlungsschritte hängen dann vom jeweiligen Befund ab. Stellt sich zum Beispiel eine Mitralklappeninsuffizienz als Komplikation einer Herzschwäche heraus, schließt die Klappe zwischen linkem Vorhof und Herzkammer nicht mehr richtig und sauerstoffreiches Blut fließt teilweise zurück in die Lunge.

Dieser gestörte Blutfluss führt zuerst zu Wasseransammlungen in der Lunge, wodurch Luftnot entsteht. Wird die rechte Herzkammer im Verlauf schwächer, kann es auch zu Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen kommen. Durch erhöhte Pumpleistung versucht das Herz dieses Defizit zunächst auszugleichen, was jedoch dauerhaft zu einer Schwächung des Muskels führt.

Je nach Schweregrad der Erkrankung kommen dann verschiedene Behandlungen zum Einsatz. Dazu gehören Medikamente, die den Blutfluss verbessern, oder Eingriffe am offenen Herzen, um die defekte Mitralklappe zu reparieren oder zu ersetzen. Besteht ein erhöhtes OP-Risiko bei Patienten, steht heutzutage das katheterbasierte Verfahren des Mitralklappen-Clippings bereit.

Dabei setzen geübte Spezialisten den sogenannten MitraClip an der defekten Klappe ein, um den Blutrückfluss zu vermindern.“

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.herzklappenhilfe.de.

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