Harte Sache: Arbeitskrankheit Muskelverspannung - Deutschland sitzt sich krank - im Job und in der Freizeit
Harte Sache: Arbeitskrankheit Muskelverspannung - Deutschland sitzt sich krank - im Job und in der Freizeit
23.01.2015
Menschen, die beruflich viel sitzen müssen, leiden oft unter Muskelverspannungen im Rückenbereich. Foto: djd/Pfizer/ThermaCare
Ob Bildschirmarbeiter, Busfahrer oder Kassiererin - Menschen, die in Berufen mit vorwiegend sitzender Tätigkeit arbeiten, leiden häufig unter wiederkehrenden Muskelverspannungen. Auch während der restlichen Zeit des Tages ist Sitzen für viele die vorherrschende Körperhaltung: im Auto zur Arbeit, beim Surfen im Internet oder abends vor dem Fernseher. Eine Forsa-Umfrage kam zu erschreckenden Ergebnissen: Erwachsene sitzen im Durchschnitt sieben Stunden am Tag oder sogar länger. Kein Wunder, dass rund 80 Prozent der Deutschen irgendwann an quälenden Rückenschmerzen leiden. "Aus Sicht der Evolution ist unser Rücken weder für das Sitzen noch für dauerhafte Haltungsaufgaben gemacht", so Professor Dr. Jürgen Freiwald von der Bergischen Universität Wuppertal.
Muskelverspannungen können sehr schmerzhaft sein
Der Alltag ist für viele Betroffene beschwerlich - der Leidensdruck enorm hoch. Häufig verfallen sie in eine Schonhaltung, die weitere Muskelverhärtungen nach sich zieht. Professor Dr. Freiwald rät zu Bewegung und Tiefenwärme. Der Experte: "Durch Wärmeanwendungen werden die Gefäße weit gestellt, und es kommt zur Erhöhung der Hauttemperatur und der Temperatur der darunter liegenden Gewebe. Die Gewebespannungen werden ebenso wie die Schmerzempfindung verringert." Mit moderner Wärmetherapie wie etwa dem neuen "ThermaCare" für flexible Anwendung können Betroffene gezielte Bereiche der verspannten Muskulatur behandeln. Die wohltuende Wärme von rund 40 Grad Celsius dringt tief bis in Gewebe und Muskeln vor und hält etwa acht Stunden an.
Bewegung in den Alltag einbauen
Die Wärmeauflage macht durch ihre ergonomische Passform jede Bewegung mit und lässt sich unauffällig unter der Kleidung tragen. Im Alltag sollte man zusätzlich für mehr Bewegung sorgen: Statt Fahrstuhl zu fahren lieber Treppe steigen. Kleine Strecken können zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Mindestens zweimal pro Woche sollten "Sitzarbeiter" einen Ausgleichssport wie Jogging, Walking, Gymnastik oder Schwimmen betreiben. Im Job die Mittagspause für einen Spaziergang nutzen und Telefonate im Stehen erledigen.
Wo kommt der Muskelhartspann her?
Eine gute Haltung in jeder Position ist die Voraussetzung für einen schmerzfreien Rücken. Wenn ein Mensch etwa bei der Bildschirmarbeit in einen Rundrücken verfällt und nach vorn einwärts gebeugt, mit rundem Rücken, den Kopf krampfhaft nach vorn geschoben, verharrt, besteht die Gefahr, dass sich der Brustmuskel verkürzt, während sein Gegenspieler, der obere Rückenmuskel, überdehnt wird und krampfhaft verspannt. Das harmonische Zusammenspiel der Muskeln ist gestört. Die verkrampften Muskeln werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und verhärten.