Immer mehr Insektenstiche im Krankenhaus behandelt
Immer mehr Insektenstiche im Krankenhaus behandelt
13.08.2014
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Auswertung der DAK-Gesundheit: Risiko im August am höchsten
Die Zahl der im Krankenhaus behandelten Insektenstiche steigt. 2013 sind bundesweit 642 DAK-Versicherte deswegen in der Klinik gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um gut 35 Prozent. Die meisten Fälle gehen wohl auf das Konto von Wespen – und das Risiko, gestochen zu werden, ist im August am höchsten.
Denn die Auswertung der Behandlungsdaten zeigt, dass die Fallzahlen in diesem Monat ihren Höhepunkt erreichen. Im August 2013 waren es 226 stationäre Behandlungen. Mehr als ein Drittel aller Fälle des Jahres fielen also in diesen Monat. Für den August 2012 sind 100 Behandlungen von Insektenstichen verzeichnet. Vor allem Wespen sind derzeit auf Nahrungssuche. Kuchen, Eis und süße Getränke sind willkommene Energielieferanten, dementsprechend aufdringlich sind die Insekten derzeit.
Die Daten zeigen große regionale Unterschiede. In Bayern wurden in den letzten Jahren mit Abstand am meisten Insektenstiche im Krankenhaus behandelt: 2013 waren es 153 Fälle, gut 66 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen auffälligen Anstieg gibt es in Nordrhein-Westfalen. Hier stieg die Zahl um über 200 Prozent – von 35 Krankenhausaufenthalten in 2012 auf 107 in 2013. Wespen, Bienen und Hornissen lieben es warm, daher sind sie im Süden Deutschlands aktiver. In ländlichen Gebieten wiederum sind sie präsenter, weil dort die Insektenvölker größer werden als in der Stadt.
„Die meisten, die mit Insektenstichen ins Krankenhaus gehen, fürchten wohl eine allergische Reaktion“, sagt Dr. Susanne Bleich, Ärztin bei der DAK-Gesundheit. „Allerdings haben nur etwa drei bis fünf Prozent eine Allergie.“ Wenn nach einem Wespenstich eine große Schwellung entsteht, sei das normal, sagt Bleich. Oft reiche es aus, die Stelle zu kühlen. „Wer sich unsicher ist, sollte aber zum Arzt – vor allem wenn Kinder gestochen werden“, empfiehlt sie. „Dort kann man auch gleich besprechen, ob ein Allergietest sinnvoll ist.“
Tipps für den Umgang mit Wespen:
- Heftige Bewegungen vermeiden: Sonst fühlen die Tiere sich bedroht und stechen zu.
- Nicht pusten: Das Kohlendioxid in der Atemluft macht Wespen aggressiv.
- Speisen abdecken und Reste wegräumen.
- Nicht aus der Flasche trinken, es könnten Insekten hineingeraten sein. Lieber Strohhalme verwenden.
- Kindermünder abwischen, damit keine Wespen von Speiseresten angelockt werden.
- Wespen lassen sich von der Kaffeetafel ablenken, wenn einige Meter entfernt überreifes Obst ausliegt.