Mit frischem Mut durch die Lebensmitte
Mit frischem Mut durch die Lebensmitte
20.04.2015
Bei Hormontherapien ist es wichtig, die Sicherheit der Präparate gut abzuwägen. Foto: djd/Utrogest/thx
Worauf Frauen bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden achten sollten
Die Zeit der Hormonumstellung ist oft auch eine Phase der Neuorientierung. Eine Chance, die Frauen unbedingt nutzen sollten. Denn vorher kommen aufgrund familiärer und beruflicher Herausforderungen die eigenen Interessen häufig zu kurz - auch was die Gesundheit betrifft. Erst in der Lebensmitte rücken die persönlichen Bedürfnisse wieder stärker in den Mittelpunkt. Ausgerechnet jetzt setzen aber bei vielen Frauen die Wechseljahre ein.
Bei Hormonen zählt die Sicherheit
Neben Hitzewallungen können auch Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen auftreten, die die Belastbarkeit der Betroffenen oft stark einschränken. Viele Frauen leiden sogar massiv darunter. In diesen Fällen kann eine kombinierte Hormontherapie mit Östradiol (Östrogen) und Progesteron sinnvoll sein. Sie kann die Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern. An erster Stelle sollte hierbei die Sicherheit stehen. Aus den USA kommt der Trend, sich Präparate aus sogenannten bioidentischen Hormonen zur äußeren Anwendung in der Apotheke individuell mixen zu lassen.
Nach Ansicht von Experten sind sogenannte Magistralrezepturen von bioidentischen Hormonen aber nicht sicherer oder wirksamer als behördlich zugelassene Präparate. Diese geprüften Präparate jedoch sind ebenfalls mit bioidentischen Hormonen verfügbar - etwa in Form von Östradiol-Dosiergel sowie mikronisiertem Progesteron in Kapselform wie Utrogest. Sie können auch individuell dosiert werden, bieten jedoch Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit sowie die gleichbleibende Qualität eines zugelassenen Präparates. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.hormontherapie-wechseljahre.de und beim Verbraucherportal ratgeberzentrale.de.
Schwankende Qualität bei Mixturen
Im Gegensatz zu den angemischten Rezepturen ist die Qualität der zugelassenen Präparate stets gleichbleibend. Bei einer Überprüfung von 29 Hormongemischen in den USA fielen 34 Prozent der Zubereitungen bei mindestens einem Standardqualitätstest durch, während die Fehlerrate bei zugelassenen Hormonpräparaten bei unter zwei Prozent lag.
Progesteron besser oral einnehmen
Im Rahmen einer Hormontherapie werden in der Regel zwei verschiedene Hormone verabreicht: Östrogen und das Gelbkörperhormon Progesteron. Heute empfehlen Experten für Östrogene die Gabe über die Haut, beispielsweise mit einem Dosiergel. Dabei wird die Leberpassage umgangen, was Nebenwirkungen minimiert. Anders verhält es sich beim Progesteron - hier ist die orale Einnahme, etwa durch Utrogest, vorzuziehen. Denn bei der Darreichung über die Haut kann Fachleuten zufolge der sichere Schutz der Gebärmutter vor Wucherungen nicht gewährleistet werden.