Ungleichbehandlung bei Terminvergabe nicht akzeptabel
Ungleichbehandlung bei Terminvergabe nicht akzeptabel
30.07.2014
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„Die Bevorzugung von Privatpatienten bei der Terminvergabe in Arztpraxen muss ein Ende haben“, so der Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr. Christoph Straub, anlässlich der heute von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vorgestellten Umfrage zur Patientenzufriedenheit. Der BARMER GEK Chef forderte die Ärzteschaft auf, das Problem der Benachteiligung von Kassenpatienten bei den Wartezeiten nicht klein zu reden. Straub: „Wir haben hier ein Problem und die Ärztefunktionäre müssen es lösen.“ Ihre Skepsis gegenüber dem Vorhaben der Bundesregierung einer verpflichtenden Terminvergabe innerhalb von vier Wochen sollten die Ärztevertreter deswegen aufgeben.
Straub: „Es ist Zeit für ein professionelles Terminmanagement in den deutschen Arztpraxen, mit dem die Benachteiligung von gesetzlich Versicherten endlich beseitigt werden kann.“ Probleme bei der Terminfindung habe die BARMER GEK zum Anlass genommen, bereits vor Jahren einen eigenen Terminservice für ihre Versicherte einzurichten. „70 Prozent der Hilfe suchenden Patienten erhalten mit unserem Wartezeitenmanagement innerhalb von drei Wochen einen Termin bei einem Facharzt“, so Straub. Allein im Jahr 2013 hätten rund 7.000 Versicherte der BARMER GEK diesen Service genutzt.
Diese Zahl belege jedoch gleichzeitig, dass es für Patientinnen und Patienten nach wie vor ein Problem darstelle, zeitnah einen Facharzttermin zu erhalten. „Die Absicht der Bundesregierung, die Wartezeiten der Patienten auf einen Facharzttermin zu verringern, begrüßen wir daher ausdrücklich“, so Straub und schiebt eine weitere Forderung in Richtung Kassenarztfunktionäre nach. „Die mitunter überlangen Wartezeiten auf eine Psychotherapie sind ebenfalls nicht akzeptabel.“ Auch dieser Bereich benötige eine ebenso konkrete wie verpflichtende Terminvergabe.