Urlaub mit Körperkontakt
Urlaub mit Körperkontakt
05.08.2014
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Erste Hilfe bei Verletzungen mit Quallen
Berlin - Zur Abkühlung in die Wellen springen oder beim Spaziergang durch die Brandung waten – bei aller Erholung kann es beim Strandurlaub auch zu unerwünschten Begegnungen mit Meerestieren kommen. „Bei Kontakt mit einigen Quallen können Hautreizungen, Kreislaufbeschwerden oder allergische Reaktionen auftreten. Auch Juckreiz oder Schwellungen sind möglich. Einfache Sofortmaßnahmen bringen Linderung“, so Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der BARMER GEK.
Sand oder Essigwasser als Sofortmaßnahme
Oft bemerkt man giftige Quallen erst, wenn es schon zur Berührung gekommen ist. In dem kurzen Moment schießt die Qualle das Gift aus den Nesselkapseln ihrer Tentakeln in die Haut. In der Regel sind die Folgen harmlos und verschwinden von selbst wieder. Um etwaige Beschwerden zu lindern, sollte man Tentakelreste und Schleim mit den darin enthaltenen Nesselzellen entfernen. Dazu eignen sich verschiedene Methoden. „Wenn man trockenen Sand auf die betroffene Stelle streut, verbindet er sich mit den Quallenresten und kann anschließend mit einem stumpfen Gegenstand, z. B. einer Scheckkarte, abgeschabt werden“, rät die Dermatologin. Einen zusätzlichen Effekt hat Essigwasser, da es die Nesselkapseln einiger Arten inaktiviert. Auch Meerwasser eignet sich zum Abspülen, ganz im Gegenteil zu Süßwasser: „Durch Süßwasser können die Nesselkapseln platzen und noch mehr Gift abgeben.“ Im Anschluss an diese Sofortmaßnahmen hilft vor allem Kühlung gegen mögliche Schmerzen.
Information über Quallenvorkommen
Der Kontakt mit Quallen kann nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich sein, da einige Arten giftig sind. „Im Urlaub hilft es, sich in der Unterkunft oder bei der Strandaufsicht über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren.“ Bei Atembeschwerden, Übelkeit oder Schockzuständen sollte man sofort den Rettungsdienst rufen und den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen.