Was sind die Vorzüge der privaten Krankenversicherung?
Was sind die Vorzüge der privaten Krankenversicherung?
18.02.2022
Foto: © Bild von pixabay.com @ar130405
Die private Krankenversicherung wirkt exklusiv, denn nicht jeder darf hinein. Während die gesetzliche Versicherung verpflichtet ist, jeden Interessierten aufzunehmen, ist das bei privaten Versicherungen anders: Interessant ist eine private Krankenversicherung vor allem für Menschen ab einem bestimmten Einkommen. Aber lohnt sich der Wechsel wirklich? Was sind die Vorteile, wenn jemand sich privat krankenversichert?
Mehr von allem und gleichzeitig individueller
Eine private Krankenversicherung bietet mehr von allem, ist aber auch individueller. Mehr von allem bedeutet, dass die Versorgung im Krankheitsfall deutlich besser ist als bei gesetzlichen Kassen. Gleichzeitig ist die Ausrichtung sehr individuell, weil intensiver auf die Bedürfnisse des Versicherten eingegangen werden kann. Möglich ist das vor allem durch eine umfassende Versorgung im Krankenhaus. Dabei spielt es keine Rolle, wo das nächste Krankenhaus liegt. Die Klinik kann frei gewählt werden. Gesetzlich Versicherte müssen dagegen in vielen Fällen die nächstgelegene Klinik akzeptieren.
Bessere Behandlung, mehr Ruhe im Einzelzimmer
Die Art der Behandlung hängt aber auch vom Tarif ab. Top-Tarife bieten zum Beispiel die Behandlung durch den Chefarzt der Klinik. Die Vorzüge einer privaten Krankenversicherung zeigen sich wohl am deutlichsten, wenn man sich ansieht, wer hier behandelt: nur die Besten. Privatversicherte bekommen überdies die Möglichkeit, sich anschließend wirklich zu regenerieren. Zahlreiche Tarife enthalten eine Vorzugsbehandlung im Einzelzimmer. Mit aller Ruhe, die dazugehört: So können sie schneller wieder fit werden und in den Beruf zurückkehren. Besonders in Leitungspositionen ist das unerlässlich. Andere Tarife bieten wenigstens eine Behandlung im Zweibettzimmer an.
Mehr Freiheit bei der Arztwahl, schnellere Terminvergabe
Während sich gesetzlich Versicherte mit den Kassenärzten begnügen müssen, haben privat Versicherte mehr Auswahl. Der Grund: Sie sind bei jedem Arzt gern gesehen und bekommen eine Vorzugsbehandlung. Auf einen Termin müssen sie nicht lange warten. Auch die Zeit im Wartezimmer selbst reduziert sich auf ein Minimum. Während gesetzlich Krankenversicherte häufig stundenlang warten müssen, ist der privat Versicherte längst mit der Untersuchung fertig. So sparen sie nicht nur wertvolle Lebenszeit. Sie minimieren auch einen weiteren Risikofaktor in der Arztpraxis: die Gefahr einer Ansteckung.
Umfangreicheres Leistungsspektrum
Zudem stehen privat Versicherten mehr Mittel zur Verfügung, sei es bei den Medikamenten oder bei alternativen Behandlungsmethoden. Hier zeigen sich die Vorzüge der privaten Krankenversicherung besonders deutlich: Denn die Privatversicherung übernimmt wesentlich mehr als die gesetzliche Krankenkasse. Ebenso verhält es sich mit Sehhilfen, Zahnersatz oder den neuesten Behandlungsmethoden. Auf nahezu jedem Gebiet übernimmt die private mehr als eine gesetzliche Krankenversicherung.
Gehaltsunabhängiger Beitrag
Dabei spielt das Einkommen bis auf den bereits erwähnten Punkt keine Rolle. Während es sich bei gesetzlich Versicherten nicht entkoppeln lässt, müssen sie stets anteilig in die Krankenversicherung einzahlen. Wesentliche Unterschiede bei den Kassen gibt es dort nicht. Bei Privaten ist das anders: Wichtig für die Höhe des Beitrags sind vor allem das Alter und der Gesundheitszustand. Wer noch jung ist und bei guter Gesundheit, kann somit einen günstigeren Tarif in Anspruch nehmen. Der Grund liegt darin, dass die Versicherer vor allem an jungen Versicherten interessiert sind. Das wird verständlich, bedenkt man die Kosten, die sie verursachen. Sie sind deutlich geringer als bei Älteren, da diese häufiger krank sind und zum Arzt müssen.
Früh versichert, günstiger Beitrag, dennoch alle Leistungen erhalten
Von Vorteil ist es deshalb, sich bei angemessenem Einkommen so früh wie möglich für die private Krankenversicherung zu entscheiden. Dann zahlt der Versicherte weniger als ein ähnlich gut Verdienender bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Zudem bleibt der Beitrag auch bei Gehaltserhöhungen gleich. Ein Wechsel in einen anderen Tarif ist beim gleichen Versicherer jederzeit möglich.
Mit der Privaten sparen
Das zugrunde liegende Prinzip beruht auf Erstattung. Dabei geht es nicht nur um die Kosten, die zunächst selbst übernommen werden müssen, um sie anschließend erstattet zu bekommen. Es geht auch um die Leistungen selbst. Einer der vielen Vorzüge der privaten Krankenversicherung: Gesundheit wird belohnt. Hat man eine Zeitlang keine Leistungen benötigt, zahlen viele Versicherer Beiträge wieder zurück. Und noch mehr Möglichkeiten zum Sparen bieten die Privaten: Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten gibt es keine Zuzahlung, wie sie bei den Gesetzlichen erforderlich ist. Wer angestellt ist, kann darüber hinaus einen Zuschuss zur Krankenversicherung vom Arbeitgeber beanspruchen. Er beläuft sich aktuell (2022) auf 384,58 Euro.
Wer zu einer bestimmten Berufsgruppe gehört, etwa als Arzt, kann spezielle Tarife in Anspruch nehmen. Günstig ist das vor allem für Studenten: Sie können jetzt wenig zahlen und doch alle Vorteile genießen. Leider eignet sich die private Versicherung nicht für jeden Studenten.
Für wen sich die private Krankenversicherung besonders lohnt:
- Status verbeamtet: Wer Anspruch auf Beihilfe hat, für den lohnt sich die Privatversicherung mit vorteilhaften Beihilfeergänzungstarifen. Das Bundesland spielt hier keine Rolle.
- Status selbstständig: Ob die private oder die gesetzliche Versicherung günstiger ist, hängt vom Einkommen ab. Wer ständig viel verdient, für den lohnt sich die private Krankenversicherung.
- Status angestellt: Dauerhaftes Einkommen liegt monatlich über 5.362,50 Euro (2022).
Bei Studenten ist die Wahlmöglichkeit beschränkt. Abhängig ist sie zunächst vom Alter. Weiterhin davon, ob jemand bei den Eltern mitversichert ist und welche Versicherung diese nutzen. Weil es hier nicht ganz so einfach ist, sollte jeder Student die möglichen Vor- und Nachteile sorgfältig durchdenken.
Fazit: Mit einer privaten Krankenversicherung ist man deutlich besser versorgt
Den eigenen Bedürfnissen gerecht werden heißt auch, sich selbst Gutes tun. Das gilt besonders bei der eigenen Gesundheit, bei der nur das Beste gut genug sein kann. Leider können gesetzliche Krankenkassen dies aufgrund begrenzter Kapazitäten unmöglich leisten. Deshalb ist für immer mehr Menschen eine gesetzliche Krankenversicherung attraktiv. Hier Mitglied zu sein, bedeutet regelmäßige Vorzugsbehandlung: weniger Wartezeit beim Arzt, bessere Versorgung, gehaltsunabhängiger gleichbleibender Beitrag und vieles mehr. Ob Sehhilfe, Klinikaufenthalt oder Zahnersatz: Private Versicherer bieten mehr von allem. Frei sind die Privaten für alle Angestellten ab einem bestimmten monatlichen Einkommen. Weiterhin sind sie interessant für Selbstständige und Beamte. Für sie alle gilt: Wer jung ist und bei bester Gesundheit, zahlt weniger als ein gesetzlich Versicherter mit selbem Verdienst.