Ernährungsstörung / Essstörungen
Ernährungsstörung / Essstörungen
Medizinisch unterscheidet man zwischen drei Hauptformen der Essstörungen - zum einen die Anorexi, auch als Magersucht bekannt. Die zweite Form ist die Bulimie oder Ess-Brech-Sucht genannt. Und die dritte Form ist die Binge-Eating-Störung. Darunter versteht man regelmäßig auftretende Essanfälle ohne gewichtsregulierende Maßnahmen.
Von diesen drei klar definierten Erkrankungsformen kommt die Binge-Eating-Störung am häufigsten vor, gefolgt von Bulimie und Magersucht. So erkranken von 1.000 Mädchen und Frauen im Durchschnitt etwa 28 an einer Binge-Eating-Störung, 19 an Bulimie und 14 an Magersucht.
Häufig taucht die Frage auf, ob man auch mit Übergewicht eine Essstörung haben kann. Übergewichtige Menschen haben nicht zwangsläufig eine Essstörung. So können auch andere Ursachen, zum Beispiel die Einnahme bestimmter Medikamente oder Hormonstörungen einen Einfluss auf das Körpergewicht haben. Allerdings kann Übergewicht - ab einem Body-Maß-Index von 30 und mehr auch Adipositas genannt - natürlich auch mit einer Essstörung einhergehen.
Wer unter einer Essstörung leidet, sorgt sich fast ununterbrochen um das Essen und sein Gewicht, verweigert Nahrung oder leidet unter unkontrollierten Essanfällen. Weitere Kennzeichen sind, dass Betroffene häufig heimlich essen, Panik vor dem Zunehmen haben und ihren Körper ablehnen, sie recherchieren den Kalorien- und Nährstoffgehalt von Lebensmitteln und klagen häufig darüber, wie unzufrieden sie mit ihrem Körper sind. Manchmal kann auch ein neues oder deutlich intensiviertes Sporttraining, welches strikt und rigide, teilweise sogar bis zur Erschöpfung eingehalten wird, auf eine Essstörung hinweisen.
Doch warum bekommt man überhaupt eine Essstörung? Es handelt sich meistens um eine Mischung aus mehreren Einflüssen. So gibt es beispielsweise sichere Hinweise, dass die Anfälligkeit für Magersucht und Co. vererbt sein kann. Auch ein mangelndes Selbstwertgefühl gilt als Risikofaktor für das Entstehen einer Essstörung. So haben bei Magersucht und Bulimie die Figur und das Gewicht einen hohen Stellenwert für das Selbstwertgefühl. Zudem besteht die Möglichkeit, dass bei manchen Betroffenen eine Störung der Hirnregion vorliegt, die für die Steuerung des Essverhaltens verantwortlich ist.
Oft leiden Betroffene unter weiteren psychischen Erkrankungen wie etwa Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen.
Anbei erhalten Sie eine Auflistung von Rehakliniken, in denen Ernährungsstörung / Essstörungen behandelt werden.