4 Anzeichen für Hämorrhoiden - Bei diesen Alarmsignalen sollten Betroffene aufhorchen
4 Anzeichen für Hämorrhoiden - Bei diesen Alarmsignalen sollten Betroffene aufhorchen
22.03.2016
Bildquelle: Prof. (MD) Dr. Dr. med. Stefan Hillejan
Schätzungen zufolge leidet etwa jeder Dritte ab einem Alter von 30 Jahren und jeder Zweite ab 50 Jahren an krankhaft veränderten Hämorrhoiden – einem schmerzhaften Hervortreten dieses Gefäßpolsters im Enddarm. Früh erkannt, lässt sich das lästige Leiden gut mit Cremes oder Zäpfchen behandeln.
Doch nicht immer wissen Betroffene die anfänglichen Zeichen richtig zu deuten. Auf welche Alarmsignale sie achten sollten, weiß Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands.
Blutungen
Bei jedem Menschen liegt ein ringförmiges Geflecht aus gut durchblutetem Gewebe nahe dem Darmausgang, das eine abdichtende Funktion besitzt. Leiert dieses beispielsweise durch zu starkes Pressen beim Toilettengang aus, kommt es zu inneren Ausstülpungen, die bei fehlender Behandlung immer weiter Richtung Darmausgang hervorragen. „Je stärker sich die Hämorrhoiden vergrößern, desto leichter reißen die Gefäße ein und es kommt zu schmerzlosen, hellroten Blutungen“, erklärt Prof. Hillejan. Meistens treten sie während oder nach dem Toilettengang auf.
Juckreiz
Regelmäßige Blutungen und abfließende Wundsekrete reizen das empfindliche Gewebe in der Afterregion stark und führen schließlich zu einem unangenehmen Juckreiz. Zusätzlich kann ein schmerzhaftes Brennen auftreten. In einigen Fällen entstehen daraufhin Analekzeme und akute oder chronische Entzündungen im Analbereich, die den Juckreiz weiter verstärken.
Leichte Inkontinenz
Schwillt das für die Feinabdichtung des Afters zuständige Gefäßknäuel an, kann es seine Funktion nicht mehr uneingeschränkt wahrnehmen. „Es kommt gelegentlich zu unkontrolliert abgehenden Mengen an Flüssigkeit, Schleim oder nachfließendem Stuhl – also einer leichten Form von Inkontinenz“, bemerkt der Proktologe.
Fremdkörpergefühl
Schreitet das Hämorrhoidalleiden weiter voran, bemerken die Betroffenen ein deutliches Druck- bis hin zu Fremdkörpergefühl, das in etwa dem einer unvollständigen Darmentleerung gleicht. In höhergradigen Stadien ragt das geschwollene Gefäßgeflecht fast oder vollständig aus dem After heraus.
Treten eines oder mehrere der genannten typischen Symptome auf, sollten Betroffene gleich einen Proktologen aufsuchen, um ein folgenschweres Fortschreiten der lästigen Erkrankung zu verhindern. Prof. Hillejan betont abschließend: „Heutzutage bestehen zwar viele moderne Behandlungsmethoden, wie etwa die Laserhämorrhoidoplastie, die auch Hämorrhoiden fortgeschrittenen Grades mithilfe von Laserlicht schnell und sanft zum Schrumpfen bringt. Jedoch sollte es besser erst gar nicht zu solchen ausgeprägten Formen dieser Enddarmerkrankung kommen.“
Mehr Informationen erhalten Sie auch unter www.praxisklinik.com.