Atlas-Blockade kann zu Kopfschmerzen führen - Sanfte Ausrichtung des obersten Halswirbels lindert Beschwerden
Atlas-Blockade kann zu Kopfschmerzen führen - Sanfte Ausrichtung des obersten Halswirbels lindert Beschwerden
27.07.2015
Ungeklärte Kopfschmerz-Symptomatik kann eine Fehlrotation des Atlas-Kopf-Gelenks sein. Foto: djd/www.atlasprofilax.de
Hämmerndes Klopfen in den Schläfen, pulsierende Schmerzwellen in der Stirn - wiederkehrende Kopfschmerzen können den Alltag der Betroffenen stark einschränken. Vor allem Migräne macht vielen Menschen zu schaffen: Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft treten täglich in Deutschland etwa 350.000 Fälle auf. Oft stecken massive Muskelverspannungen dahinter, die sich jedoch mit gängigen Methoden nicht behandeln lassen.
Eine bislang wenig beachtete Ursache für die Beschwerden entdeckte der Schweizer René-Claudius Schümperli: Bei den meisten Menschen liegt eine mehr oder weniger ausgeprägte Fehlrotation des ersten Halswirbels, des sogenannten Atlas, vor. Durch diesen Wirbel verlaufen das Rückenmark sowie feinste Nervenbahnen, zudem trägt er das Gewicht des Kopfes von durchschnittlich etwa acht Kilogramm.
Ist das Atlas-Gelenk in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, kommt es zu Muskelverhärtungen, die Druck auf Gefäße und Nerven ausüben. Aufgrund der verminderten Blutzufuhr können verschiedenste Symptome auftreten.
Korrektur der Fehlstellung durch Spezialmassage
Der Metzinger Physiotherapeut Volker Werner kennt zahlreiche Folgeerscheinungen einer Atlas-Fehlstellung aus seinem Praxisalltag: "Ein Klassiker sind Kopfschmerzen und Migräne. Aber auch mit Verdauungsstörungen, Rückenproblemen, Tinnitus oder Kiefergelenkschmerzen, sowie mit Konzentrations- oder Lernproblemen kommen viele Menschen zu mir."
Hilfe finden Betroffene durch eine spezielle Massagetechnik. "Anhand einer einfachen Methode wie der originalen Atlaskorrektur-Technik nach Schümperli werden durch eine gezielte Massage der kurzen Nackenmuskulatur Verspannungen gelöst, die den Atlaswirbel in seiner Fehlposition halten. Danach kann dieser ganz von selbst wieder in seine natürliche Lage zurückkehren", erklärt Volker Werner. Nähere Informationen zur Behandlungs-Technik und eine Liste ausgebildeter Therapeuten gibt es unter www.atlasprofilax.de.
Kopfschmerzursachen vorbeugen
Erfahrungsgemäß genügt eine Sitzung, um die Fehlstellung dauerhaft zu beheben. Wie Patienten berichten, wirkt sich die zurück gewonnene Bewegungsfreiheit des Atlas-Wirbels positiv auf die Selbstheilungsfunktion des Körpers aus. Durch die Schmerzfreiheit kehrten in vielen Fällen das Wohlbefinden und die Energie rasch zurück.
Um Kopfschmerzen im Allgemeinen vorzubeugen, sollte eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet sein - etwa zwei Liter täglich. Auch Blutzuckerschwankungen können Beschwerden auslösen, hier ist auf genügend Zwischenmahlzeiten zu achten. Wenn ein niedriger Blutdruck der Übeltäter ist, könnte ein altes Hausmittel gegen Kopfschmerzen helfen: Kaffee mit einem Spritzer Zitrone. Bei Muskelverspannungen im Schulterbereich können Dehnübungen sowie ein warmes Vollbad wohltuend wirken.
Woher kommt die sogenannte Atlas-Fehlstellung?
Aufgrund seiner Schmerzen konnte der Schweizer René-Claudius Schümperli kaum noch aufrecht gehen. Da niemand die Ursache für sein Leiden fand, machte er sich im Jahr 1993 selbst auf die Suche. Dabei gelang Schümperli zu der elementaren Erkenntnis, dass bei vielen Menschen der erste Halswirbel, der sogenannte Atlas, fehlrotiert ist.
Ursachen dafür können ein Geburtstrauma, angeborene Haltungsfehler, Kopfstürze, Schleudertraumata oder Ähnliches sein. Auch Bauchschläfer leiden vermehrt unter den Beschwerden.