Kurklinikverzeichnis - Rehakliniken und Kurkliniken in Deutschland

Hierzulande wird die Brennnessel nicht selten als Unkraut bezeichnet. Dabei wird ihr diese abwertende Bezeichnung alles andere als gerecht. Ganz im Gegenteil: So zählt die Brennnessel zu eine der gesündesten und heilvollsten Pflanzen überhaupt. Schon im Altertum war sie als Stärkungsmittel bekannt. Auch wegen ihrer entgiftenden Wirkung war und ist sie bis heute bei gesundheitsbewussten Menschen sehr beliebt. Zudem ist die wunderbare Heilpflanze eine prima heimische Vitamin C-Quelle. So enthalten 100 Gramm Kraut sage und schreibe ganze 175 Milligramm Vitamin C. Weit mehr, als die empfohlene Tagesdosis.

Außerdem strotzt die Brennnessel vor Chlorophyll und Eisen, was beides entscheidend für die Bildung der roten Blutkörperchen ist. Und nicht nur das: Die Brennnessel enthält pflanzlich gebundenes Silizium. Das ist wichtig für den Aufbau von Knochen und Knorpel, gesunde, straffe Haut, glänzendes Haar und schöne, feste Fingernägel. Auch Phosphor, Calcium und Mangan hat das Heilkraut zu bieten, was ebenfalls die Knochenbildung unterstützt. Wenn das keine guten Gründe sind, eine kleine Brennnessel-Kur von drei bis vier Wochen ganz bequem zu Hause durchzuführen. Also nicht jäten, sondern pflücken, lautet hier die Devise.

Als Tagesdosis empfehlen wir eine gute Handvoll Brennnesseln. Am wirksamsten sind die oberen Blätter, also die Brennnesselspitzen. Das Kraut einfach in einen leistungsstarken Mixer geben und ganz nach Belieben eine reife Birne oder eine Banane und einen großen Schluck Wasser zugeben und mixen, bis Sie einen cremigen, trinkbaren Smoothie erhalten. Dabei kann die Brennnessel gerne mit dem Lieblingsobst kombiniert werden. Auch etwas Salat oder ein paar Blätter Löwenzahn können den Brennnessel-Smoothie bereichern. Probieren Sie ruhig einige Varianten aus, schließlich sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Und Sie können so in den nächsten vier Wochen für Abwechslung sorgen und so Ihrem Lieblings-Smoothie auf die Spur kommen.

Jetzt im Herbst lohnt es sich die Brennnessel-Samen mit zu verwerten. Denn sie strotzen nur so vor Energie. Man unterscheidet zwischen weiblichen und männlichen Samen. Die weiblichen hängen in vollen Strängen herunter, während die männlichen meist spärlicher sind und eher etwas abstehen. Gesund sind beide, wobei sich vor allem das Sammeln der volleren, weiblichen Samenstränge lohnt. Sie enthalten neben unzähligen Mineralstoffen und Spurenelementen auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie pflanzliches Eiweiß. Entweder einfach frisch geerntet mit in den Smoothie geben oder sammeln und anschließend trocknen. Sie peppen jedes Gericht auf, egal ob Müsli, Suppen oder Salate. Durch das leicht nussige Aroma kann man täglich auch einfach zwei Löffel Brennnnesselsamen pur genießen.

Bild: Kurklinikverzeichnis.de - Brennnessel-Smoothie

Wer sich noch nicht an einen solchen frischen Brennnessel-Smoothie heran traut, kann auch erst einmal eine Kur mit Brennnesseltee probieren. Vor allem im Frühjahr schwören viele darauf, da Brennnesseltee eine starke harntreibende Wirkung hat und so den ganzen Körper ordentlich durchspült. Natürlich kann so eine Kur auch zu jeder anderen Jahreszeit helfen, das Blut zu reinigen und ist auch bei Gelenkbeschwerden sehr zu empfehlen. Dafür einfach die frischen Triebspitzen (also die obersten zehn Zentimeter) sammeln, mit heißem Wasser überbrühen, drei bis fünf Minuten ziehen lassen, abseihen und genießen. Dabei nimmt man für eine Tasse entweder eine kleine Handvoll frisches Kraut oder einen gehäuften Teelöffel getrocknetes Kraut.

Am besten drei Mal täglich eine Tasse davon genießen und das über einen Zeitraum von mindestens vier bis sechs Wochen. Trinken Sie den Tee aber nicht zu spät, sonst ist die Gefahr groß, dass Sie durch die starke harntreibende Wirkung der Brennnessel nachts auf Toilette müssen.

Extra-Tipp: Wem der Tee nicht schmeckt, kann ihn ruhig mal mit einigen Spritzern Zitronensaft probieren. Das gibt ihm eine erfrischende, spritzige Note.