CBD-Öl: Was macht ein gutes Produkt aus?

CBD-Öl: Was macht ein gutes Produkt aus?

23.01.2021

Über CBD wird gerne und viel geschrieben. Längst berichten sogar die Kundenzeitschriften der Apotheken darüber, in den Drogerien steht es teilweise in den Regalen und Zeitschriften und Magazine kommen kaum ohne mindestens einen Bericht aus. Was bei all den vielen Worten jedoch selten erwähnt wird, ist die Antwort darauf, was eigentlich ein gutes Produkt ausmacht. Bei Obst und Gemüse weiß es jeder. Selbst bei Honig ist durchaus bekannt, welche Kriterien erfüllt sein müssen. Aber wie sieht es beim CBD aus? Eigenerfahrungen mit der Pflanze an sich sind – hoffentlich – nicht vorhanden. Dieser Artikel geht der Frage einmal auf den Grund.

 

Foto: CBD Öl erfreut sich aktuell mittlerweile einer sehr großen Verbreitung. Doch beim Kauf sollten Nutzer auf bestimmte Kriterien achten. Bildquelle: @ Elsa Olofsson / Unsplash.com

 

Der Anbau

Der Anbau der Cannabispflanze ist schon nicht ohne Weiteres möglich. Medizinisches Cannabis darf nur unter ganz besonderen Umständen von zertifizierten Betrieben angebaut werden. Auch die Cannabissorte, die für CBD genutzt wird, gehört stets in fachkundige und zertifizierte Hände. Interessenten sollten vor allem auf folgende Attribute achten:

  • Bio-Anbau – bei einem gespritzten Apfel lässt sich die Schale entfernen, bevor er zu Saft gepresst wird. Bei der Gewinnung von Cannabidiol aus der Cannabispflanze ist das nicht möglich – es gibt keine schützende Schale. Daher ist der Bio-Anbau von großer Bedeutung. Düngemittel, Insektenschutzmittel und andere chemische Stoffe könnten über das Extraktionsverfahren in das CBD gelangen und mitunter die Gesundheit gefährden. Gerade Allergiker könnten unter Rückständen im Produkt leiden.
  • Bio-Herstellung – auch sie sollte Bio-zertifiziert sein. Das stellt sicher, dass nicht doch schädliche Stoffe während der Herstellung des CBD in die Produkte kommen.

Die guten und hochwertigen Produkte entsprechen grundsätzlich diesen Vorgaben. Zudem sichern sie den Anbau und die Verarbeitung auf europäischem Boden ab. Das wiederum bedingt die Einhaltung der strengen Regeln, die innerhalb der EU für Cannabisprodukte aller Art gelten.

 

Inhaltsstoffe und Art des CBD

In CBD haben nur wenige Inhaltstoffe zu sein. Sie erstrecken sich auf:

  • Öl/Trägermittel - in CBD-Öl ist natürlich Öl enthalten. Das gilt auch für die Kapseln. Gutes CBD-Öl besteht aus kaltgepresstem Hanföl. Salben, Liquids oder Mundspray nutzen verschiedene Trägerstoffe. Liquids greifen zumeist auf die Stoffe zurück, mit denen auch E-Zigarettenliquids hergestellt werden.
  • Cannabidiol - das ist der wichtigste Stoff. Bei ihm entscheidet die Konzentration über die Stärke des Produkts.
  • Vitamin E - das wird nicht zugesetzt, sondern wird mit aus der Cannabispflanze gewonnen.
  • Terpene - auch sie stammen aus der Pflanze. Sie bestimmen mit über den Duft, die Wirkung, aber auch den Geschmack des Produkts.
  • Hanfmoleküle - sie werden nach der Gewinnung nicht herausgefiltert. Die kleinen Moleküle sind dafür verantwortlich, dass das Öl immer ein wenig schmutzig oder heuähnlich wirkt.

 

Das sind die Hauptinhaltstoffe. Es gibt natürlich Produkte, denen noch Aromen zugesetzt werden. Zugleich gibt es verschiedene Arten:

  • Öl - hier ist wahlweise das reine CBD-Öl gemeint, alternativ das in Kapseln abgefüllte Öl.
  • Liquid - wahlweise gibt es eigene Verdampfer für CBD-Liquid, es gibt aber auch Produkte, die mit herkömmlichen E-Zigaretten harmonieren. Natürlich enthalten sie kein Nikotin.
  • Mundspray - auch das ist recht gängig. Mittlerweile gibt es Mundspray, welchem noch Minze zugesetzt wird, damit der Geschmack verbessert wird. Die Dosierung erfolgt wie bei Mundsprays zum Rauchentzug: nach Belieben. Salben - sie dienen nur der äußerlichen Anwendung.

Neben diesen eher typischen Produkten, warten noch viele mehr auf Kunden. Hanfblütentee ist beispielsweise ein weiteres CBD-Produkt, welches wie handelsüblicher Tee zubereitet und eingenommen wird.

Wichtig ist die THC-Konzentration. Sie darf niemals über 0,2 Prozent steigen. Anderenfalls ist das Produkt nicht THC-frei und zählt zu den Drogen oder drogenartigen Mitteln. Der Verkauf ist ebenfalls nicht erlaubt.

 

Weitere Kriterien

Es ist heute ganz üblich und normal, möglichst kostengünstig einzukaufen. Bei CBD-Produkten müssen sich Interessenten von diesem Gedanken verabschieden, denn wenngleich Preisvergleiche möglich sind, so hat CBD seinen Preis. Für zehn Milliliter müssen Interessenten durchaus mit einem Preis von zwischen 50,00 Euro und 90,00 Euro rechnen. Letztere Preise werden meist in Apotheken aufgerufen.

Die weiteren Kriterien rund um CBD-Produkte befassen sich weniger mit dem Produkt, sondern mit der Nutzung und der Erwartungshaltung:

  • Korrekte Nutzung – CBD-Öl muss über einen gewissen Zeitraum eingeschlichen werden. Zumeist fängt man mit einem Tropfen morgens und abends an und steigert sich dann, bis die gewünschte Wirkung erzielt wird. Das langsame Anfangen ist wichtig, denn jeder Körper reagiert anders auf CBD. So kann es geschehen, dass einige Personen schon von kleinsten Mengen schläfrig werden, obwohl sie eigentlich gegen Schmerzen ankämpfen möchten. Wer so reagiert, der kann natürlich morgens keine größeren Mengen nehmen.
  • Konzentration – umso höher das CBD konzentriert ist, desto teurer ist auch das Produkt. Daher empfiehlt es sich für die ersten Versuche, ein Produkt mit 10 Prozent zu nutzen und gegebenenfalls später zu einer höheren Konzentration zu greifen.
  • Probleme – CBD ist nicht für Nebenwirkungen bekannt. Doch auch hier gilt: Jeder kann anders reagieren. Wer extrem auf Blüten und Pollen reagiert, der mag eventuell auch auf CBD reagieren. Das größte Problem, welches auftreten kann, ist unerwünschte Müdigkeit. In diesem Fall sollte CBD ausschließlich in den Abendstunden eingenommen werden.

Eine Überdosierung ist übrigens nicht möglich – oder nicht tragisch. Müdigkeit, eventuelle Übelkeit sind die Symptome, die bei einer echten Überdosis auftreten können. Ist dies der Fall, hilft ein guter Schlaf. Die Führung von Fahrzeugen aller Art ist in diesem Fall natürlich ausgeschlossen und ältere Menschen müssen aufpassen, nicht zu stürzen.

 

Foto: CBD Öl aus Cannabis hat einen sehr geringen THC-Gehalt. Bildquelle: @ Esteban Lopez / Unsplash.com

 

Fazit – beim Kauf gut hinschauen

Es schadet nie, CBD im Haus zu haben. Doch sollten Interessenten ausschließlich bei zertifizierten Händlern hochwertige Produkte aus Bio-Anbau und zugelassener Herstellung kaufen. Bei minderwertigen Produkten ist nie sicher, was überhaupt enthalten ist und ob ausreichend Cannabidiol im Fläschchen ist. Welche Produktart für einen selbst sinnvoll ist, lässt sich nur durch das Testen herausfinden. Für die anfänglichen Dosierungsversuche ist das reine CBD-Öl bestens geeignet, denn dank der Pipette kann es tröpfchenweise unter die Zunge geträufelt werden.

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