Chronische Kopfschmerzen: Wenn Tabletten nicht ausreichen, kann eine Reha helfen
Chronische Kopfschmerzen: Wenn Tabletten nicht ausreichen, kann eine Reha helfen
14.11.2014
Bei chronische Kopfschmerzen kann eine Reha hilfreich sein. Foto: djd/Schmerzklinik am Arkauwald
Migräne schmälert die Lebensqualität: Oft vermiesen die starken Kopfschmerzen Betroffenen gerade die Ereignisse, die besonders schön werden sollten. Doch nicht nur Migräne kann das Leben vorübergehend zur Qual machen - inzwischen unterscheiden Experten insgesamt rund 220 verschiedene Kopfschmerzarten. Obwohl gut zwei Drittel der Deutschen regelmäßig von den Beschwerden heimgesucht werden, nehmen viele Mediziner die Volkskrankheit nicht ernst. Reichen klassische Schmerzmedikamente zur Behandlung nicht aus, sind viele Ärzte überfordert und bagatellisieren das Leiden.
Bad Mergentheim: Den Schmerz gemeinsam angehen
Nicht zuletzt wegen der mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz gehören Angstsymptome, Depressionen oder Burn-out zu den Begleiterkrankungen chronischer Kopfschmerzen. Wenn die komplexen Beschwerden durch medikamentöse Behandlung allein nicht kontrolliert werden können, kann nach der Erfahrung von Dr. Erwin Boss eine stationäre Reha-Behandlung sinnvoll sein. "Dabei geht eine genaue Diagnostik des Kopfschmerztyps der spezifischen Behandlung zwingend voraus", erläutert der Chefarzt der Schmerzklinik am Arkauwald in Bad Mergentheim. Im Anschluss setzt der Schmerzspezialist auf eine Therapie, die mehrere Behandlungsansätze kombiniert. Im Unterschied zu ambulanten Maßnahmen, bei denen oft nur ein Facharzt behandle, würden bei der multimodalen stationären Schmerztherapie mehrere ärztliche Fachrichtungen miteinander verknüpft. Unter www.schmerz.com gibt es viele Informationen zu den stationären Behandlungsoptionen in Bad Mergentheim.
Stress bewältigen lernen
Neben Schmerzspezialisten gehören Ergo- und Physiotherapeuten, Psychologen, Ernährungsberater und Pflegekräfte zum Behandlungsteam. "Die individuelle Zusammenstellung der Therapie ist eine wichtige Voraussetzung für die optimale Wirkung", erläutert Dr. Boss das patientenorientierte Konzept. Um die Akzeptanz der Erkrankung zu erhöhen und den Umgang mit den Beschwerden zu verbessern, würden psychologische Einzelgespräche sowie Schmerz- und Stressbewältigungstrainings durchgeführt.
Kombinierte Therapie
Kopfschmerzpatienten, die in die Schmerzklinik am Arkauwald in Bad Mergentheim kommen, erhalten je nach Ausprägung ihrer Beschwerden eine kombinierte Therapie, die Akupunktur, Infusionen und schmerzlindernde Medikamente miteinander verbindet. Ergänzend können transkutane elektrische Nervenstimulationen (TENS) oder Nervenblockaden eingesetzt werden, die eine anhaltende Schmerzbesserung nach sich ziehen. Ängste und schmerzbedingter Stress werden im Rahmen einer psychologischen Betreuung angesprochen und Strategien zur Verbesserung entwickelt.
Weitere Informationen unter: www.schmerz.com.