Donnerwetter - Gut geschützt bei Sommergewittern

Donnerwetter - Gut geschützt bei Sommergewittern

29.07.2014

Ratgeber: Donnerwetter - Gut geschützt bei Sommergewittern

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Schwül-heiße Sommertage enden häufig mit Wärmegewittern, die für Menschen gefährlich werden können. Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich etwa 50 Menschen vom Blitz getroffen, circa drei bis sieben von ihnen sterben und mehr als 75 Prozent tragen Langzeitschäden davon. "Wenn innerhalb des Bruchteils einer Sekunde bis zu 100 Millionen Volt und 30.000 Ampere auf den Menschen einwirken, kann das zu schweren Verbrennungen, Herzrhythmusstörungen oder neurologischen Beschwerden wie Lähmungen und Missempfindungen führen, unter denen manche Betroffene ihr ganzes Leben leiden", erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK.

Wer im Freien von einem Gewitter überrascht wird, sollte so schnell wie möglich Schutz suchen. Das können Unterführungen, Häuser, Autos oder in den Bergen auch Schutzhütten sein. Findet sich kein geeigneter Unterschlupf, empfiehlt Marschall, sich zusammenzukauern - wenn möglich in einer Mulde. "Die beste Methode ist, in die Hocke zu gehen, die Knie aneinander zu drücken und die Arme darüber zu legen. So bietet man dem Blitz eine deutlich kleinere Angriffsfläche, als wenn man sich flach auf den Boden legen würde." Außerdem rät die Expertin auf Abstand zu metallischen Gegenständen zu gehen, da diese den Blitzeinschlag anziehen könnten. Deshalb sollte man sein Fahrrad oder Motorrad ein paar Meter von sich entfernt abstellen und auch Trekkingstöcke oder Golfschläger besser beiseite legen.

Wer beobachtet, wie ein Mensch vom Blitz getroffen wird, sollte sofort die Notrufnummer 112 wählen und Erste Hilfe leisten. Da Blitzschlagopfer keinen Strom mehr leiten, können die Personen problemlos berührt werden. "Hat der Blitz in der Nähe des eigenen Standortes eingeschlagen und man verspürt einen Stromschlag, der Beschwerden wie Kribbeln, Herzrasen oder Lähmungserscheinungen verursacht, sollte man ebenfalls den Rettungsdienst verständigen", so Marschall.

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