Medikamente: Was Patienten im Sommer beachten müssen
Medikamente: Was Patienten im Sommer beachten müssen
21.07.2014
In der heißen Jahreszeit sollten Menschen, die regelmäßig Medikamente nehmen, besonders auf ihren Flüssigkeitshaushalt achten. Wer zu viel oder zu wenig trinkt, läuft Gefahr, dass die übliche Dosis nicht mehr wirkt. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, die Medikamentenkonzentration im Blut mit Labortests überwachen zu lassen, so das IPF.
Individuelle Dosis finden
Manche Menschen bauen Medikamente in ihrem Körper schneller, andere langsamer ab. Daher müssen Ärzte die Therapie an den individuellen Patienten anpassen. Dies gilt sowohl für die Auswahl des richtigen Präparats als auch für die Dosierung. Viele Faktoren wie zum Beispiel bestimmte Nahrungsmittel oder Schichtarbeit können die Balance zwischen Wirksamkeit und Nebenwirkungen jedoch stören. Daher sollten Patienten, die etwa Herzmedikamente, Immunsuppressiva, Krebsmedikamente oder Psychopharmaka einnehmen, regelmäßig ihr Blut testen lassen (Drug Monitoring).
Drug Monitoring für die passende Menge
Auch länger anhaltende Hitzewellen können die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen. Dies gilt vor allem für Menschen, deren Organismus sich nicht mehr so flexibel auf hohe Temperaturen einstellen kann. Dazu kommt: Verschiedene Medikamente erschweren es dem Körper, sich an die Hitze anzupassen, das Risiko für einen Hitzschlag steigt. Grundsätzlich gilt: bei Hitze mehr trinken. Allerdings müssen Herz-, Nieren- und Leberpatienten vorsichtig sein. Die geschwächten Organe können zu viel Wasser nicht verarbeiten. Auch hier kann Drug Monitoring helfen, die Medikamentendosis anzupassen: Aus der Blutprobe messen Labormediziner die Konzentration der Wirkstoffe, der Arzt passt die Dosis entsprechend an.
Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) informiert die Öffentlichkeit über bestehende Möglichkeiten der Krankheitsvorsorge durch Laboruntersuchungen. Seit über zehn Jahren veröffentlicht das IPF in Zusammenarbeit mit anerkannten Experten Broschüren und Faltblätter zu einzelnen Krankheiten und deren Früherkennung. Diese Veröffentlichungen können kostenlos angefordert werden. Das IPF wird vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) unterstützt. Seine Neutralität wird durch einen wissenschaftlichen Beirat gewährleistet, dem erfahrene Ärzte angehören. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vorsorge-online.de