Verdauung in Aufruhr - So wird man schnell wieder fit bei einem Magen-Darm-Infekt
Verdauung in Aufruhr - So wird man schnell wieder fit bei einem Magen-Darm-Infekt
07.08.2015
Eine Durchfallerkrankung kann plötzlich auftreten und von starken Krämpfen begleitet sein. Foto: djd/G. Pohl-Boskamp/thx
Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen - und eine gute Verdauung ist die Voraussetzung dafür, dass man sich wohlfühlt. Doch auch in der Leibesmitte kann es ab und an kräftig rumoren: Etwa zweimal pro Jahr leidet der Mensch durchschnittlich an einem Magen-Darm-Infekt. Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen sind die unangenehmen Begleiterscheinungen.
Als Hauptgrund für die Unpässlichkeiten gelten Keime, die anhand verunreinigter Lebensmittel oder durch eine Schmierinfektion in den Körper gelangt sind. Ist der Darm geschwächt, können sich die Eindringlinge ausbreiten und die Darmschleimhaut besiedeln. So können nicht mehr genügend Nährstoffe und Wasser aufgenommen werden - der Stuhl wird flüssig und es kommt zu schwallartigen Entleerungen, die meist mit Krämpfen verbunden sind. Dabei gelangen die krankmachenden Keime wieder aus dem Körper. Glücklicherweise dauert ein akuter Durchfall meist nur wenige Tage.
Wichtige Maßnahmen bei Durchfall
Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall besteht darin, viel zu trinken, um den Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten auszugleichen. Besonders Kinder und ältere Menschen sind gefährdet - es besteht die Gefahr einer Austrocknung. Um den Magen-Darm-Trakt zu schonen, sollten Erkrankte nur leichte Kost wie geriebenen Apfel, Zwieback oder Banane zu sich nehmen.
Um die Beschwerdezeit zu verkürzen und den Darm in der Regeneration zu unterstützen, hat sich der Einsatz hochkonzentrierter Milchsäurebakterien (Lactobazillen) wie etwa Lacteol (als Pulver oder Kapseln in der Apotheke erhältlich), bewährt. Allein eine Kapsel enthält zehn Milliarden Lactobazillen - mehr als in jedem anderen Anti-Durchfall-Produkt vorhanden sind und unterliegt zudem keiner Altersbeschränkung.
Die Lactobazillen kleiden die Schleimhaut im Darm mit einem biologischen Schutzfilm aus. Durchfall-Erreger können sich dadurch nicht an die Schleimhaut heften und diese schädigen.
Der Darm als Verdauungs- und Abwehrsystem
Die meisten Menschen unterschätzen die Bedeutung ihres Darms. Den Wenigsten ist bewusst, was er leistet: Mehr als 30 Tonnen Nahrungsmittel und 50.000 Liter Getränke verarbeitet das ausgeklügelte Verdauungsorgan im Laufe eines durchschnittlichen Lebens. Im Zwölffingerdarm fließen Verdauungsenzyme in den Speisebrei, im Dünndarm werden darin enthaltene Nährstoffe, Fett und Kohlenhydrate in die Blutbahn aufgenommen.
Schließlich entzieht der Dickdarm dem Nahrungsbrei Wasser und spezialisierte Bakterien zersetzen noch unverdaute Bestandteile, bevor Unverwertbares ausgeschieden wird. Der Darm ist im Übrigen nicht nur Verdauungsorgan: In dem etwa drei Meter langen Gebilde sitzt der Großteil der Immunzellen des Körpers.
Das Reizdarm-Syndrom
Bei Patienten mit der Diagnose Reizdarm können Ärzte oft trotz zahlreicher Untersuchungen wie Darmspiegelung, Ultraschall, Stuhl- und Blutanalysen oder Tests auf Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten keinen klaren Befund stellen. Frühere Infektionen oder psychische Einflüsse wie Stress und Ärger werden für die wiederkehrenden Durchfallattacken verantwortlich gemacht.
Wie eine Pilotuntersuchung am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg zeigte, können auch hier hochdosierte Milchsäure-Bakterien Linderung erzielen und die Abwehrkräfte der Darmschleimhaut stärken.