Vorsicht bei Schmerzmitteln - Selbstmedikation kann gesundheitliche Risiken bergen
Vorsicht bei Schmerzmitteln - Selbstmedikation kann gesundheitliche Risiken bergen
19.12.2014
Viele Schmerzgeplagte behandeln sich in Eigenregie mit Arzneien aus der Hausapotheke. Foto: djd/doc Schmerzgel/Image Source
Quälende Schmerzen im Rücken, Nacken oder in den Gelenken können im Alltag sehr belastend sein. Aktuellen Statistiken zufolge ist in Deutschland jeder Fünfte von chronischen Schmerzen betroffen - das sind etwa 15 Millionen Bundesbürger. Viele Betroffene versuchen, ihre Beschwerden in Eigenregie in den Griff zu bekommen. Bei muskulären Verspannungen hat sich beispielsweise Wärme bewährt, um die Verhärtungen zu lösen. Heiße Wannenbäder, das Auflegen einer Wärmflasche oder Saunabesuche können ebenso Linderung bringen wie leichte Massagen oder Entspannungsübungen. Ratsam kann auch das regelmäßige Ausüben von Ausdauersportarten oder gezielte Gymnastik und Rückenschwimmen sein.
Lokale Schmerzmittel gut verträglich
Schmerzpatienten mit anhaltender Symptomatik greifen in ihrer Not jedoch häufig zu oralen Schmerzmitteln - oft mit gesundheitlichen Risiken. Was unter Ärzten schon länger bekannt ist, bestätigt nun die Stiftung Warentest ("test" 9/2014) unter Berufung auf eine umfassende Meta-Studie der Universität Oxford, die wiederum über 600 klinische Studien an 350.000 Patienten ausgewertet hat. Demnach haben die gut wirksamen Wirkstoffe aus der Gruppe der NSAR meist Nebenwirkungen, die eine längerfristige Einnahme bedenklich machen. Bei Schmerzen an bestimmten Körperstellen gibt es eine verträglichere Alternative: Auftragen statt schlucken. Bei der lokalen Anwendung von Ibuprofen, etwa mit "doc Ibuprofen Schmerzgel", dringt der gelöste Wirkstoff rasch durch die oberen Hautschichten und konzentriert sich am Schmerzort. Dies belastet den Organismus deutlich weniger und eignet sich auch für die Langzeitbehandlung.
Muskeln entspannen im Schlaf
Dem Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de zufolge verspannen sich viele Menschen speziell im Schlaf. So kann ein zu starkes Einsinken in eine weiche Matratze oder auch eine zu harte Unterlage zu angespannten Muskelpartien führen. Der optimale Härtegrad lässt sich per Fachberatung und durch Probeschlafen bestimmen. Ergonomisch geformte Kopfkissen tragen dazu bei, Verspannungen der Schulter- und Nackenpartie vorzubeugen.
Verspannungen im Alltag vorbeugen:
- Gleichförmig wiederkehrende Handlungsabläufe spätestens alle halbe Stunde unterbrechen, aufstehen und dehnen.
- In "Stehberufen" das Gewicht abwechselnd von einem Bein auf das andere verlagern, möglichst oft umhergehen.
- "Sitzarbeiter" sollten Wert auf einen gut eingestellten Bürostuhl legen und auf die richtige Tischhöhe achten.
- Beim Telefonieren den Hörer nicht am Ohr "einklemmen" und weiterarbeiten - dabei entstehen Nackenverspannungen.
- Beim Heben von Lasten in die Knie gehen, Einkaufstüten nicht einseitig tragen.