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Erblich bedingter Haarausfall ist die häufigste Ursache dafür, warum Männer und Frauen ihr Haupthaar verlieren. Typische Merkmale sind zum Beispiel die Geheimratsecken, die sich oft schon in jungen Jahren an der Stirn ausbilden. Doch was ist erblich bedingter Haarausfall überhaupt?

Androgenetische Alopezie ist eine anlagebedingte Form des Haarausfalls, über deren Vererbung die Gene von Vater und Mutter entscheiden. Betroffene können trotz dieser Veranlagung bis ins hohe Alter ihr Haar behalten – wenn sie frühzeitig etwas dagegen tun.

Die Auswirkung der Hormone

In 80 % aller Fälle handelt es sich bei Haarausfall um erblich bedingten Haarausfall und besonders Männer leiden darunter. Setzt die androgenetische Alopezie bei Frauen meist erst mit den Wechseljahren ein, wenn sich die Hormone neu einpendeln, sind Männer oft schon Anfang 20 betroffen. Geheimratsecken, hohe Stirn, der Ansatz einer Glatze am Oberkopf, all das sind leidige Symptome der Alopezie.

Dass Frauen sich dem Haarverlust erst mit den Wechseljahren stellen müssen, hängt damit zusammen, dass ein bestimmtes Hormon den erblich bedingten Haarausfall auslöst. Dihydrotestosteron, oder kurz DHT, wird vom Körper aus Testosteron umgewandelt. Die Haarfollikel, die sich wie ein Mantel aus Hautzellen und Gewebe schützend um die Haarwurzeln legen, reagieren bei androgenetischer Alopezie empfindlich auf das DHT.

Durch die Prozesse, die durch das Hormon in Gang gesetzt werden, wird die aktive Wachstumsphase der Haare verkürzt, die Haarfollikel verkleinern sich und die Haarwurzel verkümmert. Die Haare fallen schneller aus und die abgestorbenen Haarwurzeln produzieren keine neuen Haare mehr.

Haarwachstum verstehen

Um zu verstehen, warum die Verkürzung der Haarwachstumsphase solche drastischen Folge auf die Fülle des Haupthaars hat, muss man zunächst verstehen, wie das Haarwachstum funktioniert. Dieses vollzieht sich in drei Phasen:

• 1. Wachstumsphase: Die Haarwachstumsphase dauert zwischen 2 bis 6 Jahren. In dieser Zeit wird das Haar von der Haarwurzel ausgebildet und durch nachwachsende Keratinozyten in der Haarmatrix immer weiter aus der Kopfhaut heraus geschoben, sodass es an Länge gewinnt. Jedes Haar durchläuft diese Phase individuell, dabei befinden sich ca. 80 % aller Haare gleichzeitig in der Wachstumsphase.
• 2. Übergangsphase: In der Übergangsphase fallen die Haare aus. Dieser Prozess dauert einige Wochen.
• 3. Ruhephase: Nachdem ein Haar ausgefallen ist, geht das Haarfollikel in die Ruhephase über und regeneriert sich innerhalb von 2 bis 6 Monaten, bevor ein neues Haar gebildet wird.

Durchschnittlich wiederholt sich dieser Zyklus je Haarfollikel und Haarwurzel 14 Mal, bevor keine neuen Haare mehr nachwachsen. Wird die Wachstumsphase nun durch den Einfluss von DHT bei erblich bedingtem Haarausfall verringert, verkürzt sich damit der gesamte Zyklus und die Haarwurzel stellt ihren Dienst schon frühzeitig ein. Hier setzen einige Behandlungsmethoden an, indem sie die Auswirkung des Hormons neutralisieren.

Wie kann erblich bedingter Haarausfall behandelt werden?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um androgenetische Alopezie zu behandeln und Forscher suchen immer weiter nach Mitteln und Wegen, die den Haarverlust hemmen oder irgendwann sogar stoppen können.

Eine der aktuell sanftesten und wirksamsten Methoden ist es, ein Shampoo gegen Haarausfall einzusetzen. Hierzu ist kein komplizierter Eingriff nötig, die Kosten sind gering und jeder Drogeriemarkt führt eine Vielzahl verschiedener Produkte und Hersteller.

Besonders effizient und effektiv sind Produkte, die den Wirkstoff Coffein beinhalten, denn dieser kann bei regelmäßiger und frühzeitiger Anwendung dem DHT entgegenwirken. Zudem fördert es die Durchblutung der Kopfhaut, wodurch wichtige Nährstoffe und Sauerstoff für ein gesundes Haarwachstum besser zu den Haarwurzeln transportiert werden können. Coffein regt auch das Haarwachstum an und ist deshalb auch für andere Formen des Haarausfalls geeignet. Wichtig ist, der Kopfhaut täglich die nötige Dosis Coffein in Form von Shampoo oder Liquid für mind. 2 Minuten zuzuführen.

Menschen, die unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, sind nicht alleine und können sich im Zweifelsfall an zahlreiche Experten wenden, die sich auf Alopezie und besonders auf androgenetische Alopezie spezialisiert haben.