Aktiv auch bei Gelenkproblemen - Wasser ist der ideale "Trainingspartner" für Arthrosegeplagte
Aktiv auch bei Gelenkproblemen - Wasser ist der ideale "Trainingspartner" für Arthrosegeplagte
09.06.2015
Wer beim Brustschwimmen den Kopf zu starr hält, riskiert Nackenprobleme. Foto: djd/Mucos Pharma
Schwimmen ist nicht nur ein ganzjähriges Freizeitvergnügen, sondern hält enorme Trainingseffekte für den gesamten Körper bereit. So reduzieren die veränderten Schwerkraftverhältnisse im Wasser das eigene Körpergewicht, was ein fast schwereloses Fortbewegen ermöglicht und den Bewegungsapparat entlastet. Der Wasserwiderstand sorgt aber gleichzeitig für einen verstärkten Kraftaufwand beim Schwimmen, wodurch vor allem die Muskulatur in den Armen, Schultern, im Rumpf und in den Beinen effektiv trainiert wird.
Auch für Menschen mit Gelenkbeschwerden ist Schwimmen daher eine sehr geeignete Sportart. Gerade Arthrosepatienten flüchten sich aus Angst vor Schmerzen oft in die Passivität. Ein fataler Fehler, denn Bewegungsmangel beschleunigt das Fortschreiten der Erkrankung. Wird Aktivität dagegen verstärkt in den Alltag integriert, kann der schmerzhafte Gelenkverschleiß aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden.
Enzyme gegen die Entzündung
Wer sich nur unter Schmerzen bewegen kann, dem fehlt verständlicherweise die Motivation für das Schwimmtraining. Viele Betroffene greifen daher zu Schmerzmitteln und nehmen eventuelle Nebenwirkungen wie Beschwerden im Magen-Darm-Trakt in Kauf. Direkt gegen die Schmerzursache, die Entzündung, wirken hingegen sogenannte Enzymkombinationspräparate wie "Wobenzym plus". Das darin enthaltene Bromelain kann Schwellungen reduzieren, Trypsin verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, Rutosid wiederum unterstützt den abschwellenden Effekt und wirkt zusätzlich antioxidativ.
So kann der natürliche Abheilungsprozess der Entzündung beschleunigt und parallel der Schmerz gelindert werden. Privat-Dozent Dr. med. Michael A. Überall, Schmerztherapeut und Präsident der Deutschen Schmerzliga e.V., weist darauf hin, dass neue Daten eine gleichwertige Wirksamkeit des Enzymkombinationspräparats wie Diclofenac bei deutlich besserem Sicherheitsprofil zeigen. Daraus ergäben sich vor allem für die Langzeitanwendung erhebliche Vorteile.
Welcher Schwimmstil bei Gelenkproblemen?
Brustschwimmen fordert den Bewegungsapparat mehr als andere Techniken. Der Münchner Aqua-Fitness-Trainerin Yara Pastrelli Kamada zufolge sei es daher bei Knieproblemen nicht zu empfehlen, da die Scherbewegungen das Knie stärker belasten als Rücken- oder Kraulschwimmen. Zudem versuchen viele Schwimmer, den Kopf dauerhaft über Wasser zu halten, dadurch versteift sich die Nackenmuskulatur. Besser ist es, bei jedem Schwimmzug mit dem Kopf ab- und zum Atmen wieder aufzutauchen.
Anhänger des Kraulstils sollten darauf achten, dass sich der ganze Körper beim Atmen in Seitenlage befindet und nicht nur der Kopf zur Seite weggedreht wird. Als besonders gelenkschonend gilt das Rückenschwimmen. Lediglich bei akuten Schulterbeschwerden ist es nicht empfehlenswert. Gute Alternativen zum Schwimmen sind Wasser-Gymnastik, Aqua-Zumba oder Aqua-Cycling - Radeln auf Trainings-Bikes im Wasser. Weitere Informationen zu gezieltem Bewegungstraining gibt es unter www.wobenzym.de.
Warum schmerzen die Gelenke?
Die meisten Gelenkbeschwerden entstehen durch eine altersbedingte Abnutzung des Knorpels. Ausgangspunkt sind oft minimale Verletzungen, die von einem Unfall oder von anatomischen Fehlstellungen herrühren. Der Körper reagiert auf diese "Fehler im System" mit einer Entzündung: Das Gewebe schwillt an, der Druck auf die Nervenbahnen steigt und schon kleine Bewegungen verursachen Beschwerden. Nach und nach kann sich der schützende Knorpel, der als Puffer fungiert, abbauen, bis Knochen schmerzhaft aneinander reiben.