Der Laser in der Augenheilkunde

Der Laser in der Augenheilkunde

12.08.2016

Ratgeber: Der Laser in der Augenheilkunde

Bildquelle: VSDAR Artemis Laserklinik Frankfurt - Laserstrahl-Auge

Etwa jeder zweite medizinische Laser findet in der Augenchirurgie Verwendung. Bei Netzhauterkrankungen verödet er krankhafte Gefäße, beim Grauen oder Grünen Star schafft er durch winzigste Löcher Entlastung und bei Fehlsichtigkeiten formt er die Hornhaut so, dass eine Brille überflüssig wird. Zudem findet die Lasertechnologie oft Einsatz, wenn es um das Schneiden von feinen Strukturen geht. Aus der Augenheilkunde ist der Laser nicht mehr wegzudenken. Dr. Robert Löblich, Augenarzt der Artemis Augenkliniken in Frankfurt, stellt die wichtigsten Einsatzgebiete des Alleskönners vor:


Netzhaut: Laser repariert Gefäß-Schäden

Problem: Bei diabetischen Netzhaut-Erkrankungen führen erhöhte Blutzuckerwerte zu Durchblutungsstörungen der Gefäße oder zu Einschränkungen der Sehfähigkeit durch Wassereinlagerungen (Ödem). Auch nach Netzhautthrombosen können unerwünschte Gefäßneubildungen entstehen.

Lösung: Bei rechtzeitiger Erkennung kann eine Lasertherapie dem Voranschreiten der Netzhaut-Erkrankung bei Diabetes oder Thrombosen entgegenwirken. Laserlicht verödet geschädigte Gefäße und verhindert krankhafte Gefäßneubildungen.

Kosten: Bei allen Netzhauterkrankungen übernehmen Krankenkassen die Kosten.

 

Fehlsichtigkeiten: Laser macht Brille überflüssig

Problem: Je nachdem, ob eine Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegt, sehen Betroffene in der Nähe oder Ferne nicht mehr scharf. Auch Hornhautverkrümmungen schränken die Sehfähigkeit ein. Mit Brille oder Kontaktlinsen lassen sich Fehlsichtigkeiten ausgleichen. Viele Menschen fühlen sich durch diese Sehhilfen jedoch eingeschränkt.

Lösung: Bei allen Formen der Fehlsichtigkeit kommt ein spezielles Laser-Verfahren, die LASIK, infrage. Dabei behandeln Augenchirurgen die innere Fläche der Hornhaut so lange mit einem Kaltlichtlaser, bis die Brechkraft im Auge optimal verändert und die Sehkraft wieder hergestellt ist. Auch für den vorbereitenden Schnitt setzen sie heute einen Laser ein. Der sogenannte Femto-Laser ermöglicht besonders präzises Vorgehen und damit auch Korrekturen bei starker Kurzsichtigkeit und dünner Hornhaut.

Kosten: Abhängig vom angewandten Verfahren zwischen 1.000 und 2.500 Euro pro Auge, gesetzliche Kassen zahlen nicht.

Tipp: Die Zahl der Anbieter ist groß. Wichtige Kriterien bei der Auswahl des Arztes sind umfassende Beratung, intensive Voruntersuchungen, Erfahrung des Operateurs, eine Auswahl an verschiedenen Verfahren und die Rücksicht auf persönliche Bedürfnisse. Orientierungshilfe gibt der Verband der Spezialkliniken Deutschlands für Augenlaser und Refraktive Chirurgie (VSDAR).

 

Star-Erkrankungen: Hilfe durch künstliche Löcher

Problem: Beim Grünen Star fließt das Kammerwasser im Auge nicht mehr richtig ab und der Augeninnendruck steigt an. Unbehandelt kann dies zur Erblindung führen. Beim Grauen Star kommt es zu einer altersbedingten Eintrübung der Linse, die sich nur durch Implantation einer künstlichen Linse beheben lässt. Nach diesem Eingriff entwickeln manche Patienten einen sogenannten Nachstar, bei dem sich der hintere Teil der Linsenkapsel trübt.

Lösung: Beim Grünen Star verbessert ein Laser den Abfluss des Kammerwassers, indem sie gezielt die Regenbogenhaut mit kleinen Löchern durchlässig machen. Beim Grauen Star setzen Augenchirurgen zur Beseitigung des Nachstars einen sehr feinen Laserstrahl ein, mit dem sie ein Loch in der hinteren Linsenkapsel erzeugen, durch das der Patient wieder ungetrübt sehen kann.

Kosten: Krankenkassen tragen die Kosten.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.artemisklinik.de.

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