Mit Hitze gegen chronische Rückenschmerzen - Auch ohne OP endlich wieder schmerzfrei durch Thermodenervation
Mit Hitze gegen chronische Rückenschmerzen - Auch ohne OP endlich wieder schmerzfrei durch Thermodenervation
18.11.2016
Bildquelle: Avicenna Klinik - Dr. Sabarini erklärt Patientin Laserbehandlung am Modell
Viele Menschen kennen das Gefühl von Rückenschmerzen – laut einer statistischen Untersuchung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung litten im Jahr 2015 22,1 Millionen Menschen in Deutschland an einer Erkrankung des Rückens oder der Wirbelsäule. Dabei sind Ursachen und Therapiemöglichkeiten von Rückenschmerzen vielfältig.
Durch altersbedingte Verschleißerscheinungen oder Fehlbelastungen entstehen häufig Reizungen der Gelenkkapsel der Facettengelenke, die oftmals mit Entzündungen sowie Schwellungen einhergehen. Diese können Reizungen der Wirbelgelenksnervenäste in der Umgebung auslösen, die Patienten dann als starke Rückenschmerzen wahrnehmen.
„Wenn konservative Behandlungsmethoden wie Spritzen, Tabletten und Physiotherapien nicht mehr helfen, bietet sich mit der Thermodenervation ein minimalinvasives, komplikationsarmes Verfahren an. Hier werden die Nervenenden stillgelegt, um so die Schmerzkette zu durchbrechen und die Schmerzwahrnehmung zu stoppen“, weiß Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin.
Stilllegung der Nerven
Vor der Thermodenervation muss zunächst durch moderne bildgebende Verfahren, wie etwa der offenen Magnetresonanztomografie, eine gesicherte Diagnose vorliegen. Anschließend erfolgt der minimalinvasive Eingriff unter Vollnarkose, sodass die Patienten keine Schmerzen spüren. Dabei platziert Dr. Sabarini unter Röntgenkontrolle eine spezielle Kanüle dort, wo die Nervenfasern, die die Schmerzen verursachen, entlanglaufen.
In diese Kanüle führt der Facharzt anschließend die Hitzesonde ein. Um deren korrekte Lage zu kontrollieren, erfolgt zunächst eine Reizung der Nervenenden mit Reizstrom. Sobald der Facharzt die richtige Position sichergestellt hat, erwärmt er die Spitze der Sonde durch einen Stromfluss für 90 Sekunden.
„Die Temperaturerhöhung verödet das Gewebe und unterbricht so die Schmerzleitfähigkeit des Nervs. Diesen Verödungsvorgang muss ich während eines Eingriffes an mehreren Stellen wiederholen, weil jedes Facettengelenk von mehreren Schmerzfasern versorgt wird“, so Dr. Sabarini. Bereits unmittelbar im Anschluss an die Behandlung verspüren Patienten eine deutliche Verbesserung der Symptome und können nach Hause.
Endlich schmerzfrei
Die Vorteile der Methode liegen in der gezielten und exakten Wirkung sowie der Wirkdauer über mehrere Jahre. Auch wenn diese Art der Therapie lediglich der Behandlung der Symptome, aber nicht der Bekämpfung der Ursache der Schmerzen dient, hilft sie vielen Patienten nachhaltig. Bei einer internen Patientenumfrage in der Avicenna Klinik im Zeitraum von 2004 bis 2016 gaben 80 Prozent der Patienten an, über mehrere Jahre hinweg keine oder nur noch sehr leichte Schmerzen verspürt zu haben.
„Aufgrund der bemerkenswerten Schmerzreduktion absolvieren Patienten wieder physiotherapeutische Maßnahmen und Bewegungstraining und stärken so ihre Rückenmuskulatur. Diese Muskeln reduzieren die Last auf den Wirbeln, sodass oft auch nach einer möglichen Regeneration der Nerven nach mehreren Jahren keine Notwendigkeit eines wiederholten Eingriffes besteht“, erklärt Dr. Sabarini abschließend.
Weitere Informationen unter www.avicenna-klinik.de oder www.facebook.de/avicennaberlin.