Sommerfrüchte ohne Reue genießen - Wie Menschen mit Histamin-Intoleranz Beschwerden in den Griff bekommen können

Sommerfrüchte ohne Reue genießen - Wie Menschen mit Histamin-Intoleranz Beschwerden in den Griff bekommen können

09.05.2016

Ratgeber: Sommerfrüchte ohne Reue genießen - Menschen mit Histamin-Intoleranz

Menschen mit einer Histaminintoleranz sollten beim Einkaufen die Lebensmittel meiden. Foto: djd/Daosin

Die Sommersonne verbreitet gute Laune und bringt endlich wieder frisches Gemüse und süße Früchte ins Haus. Im Garten wachsen die Tomaten, aromatische Erdbeeren gibt es vielerorts zum Selberpflücken - und wer kann schon Vanilleeis mit Erdbeeren widerstehen? Auch Zitrusfrüchte wie Orangen, Ananas und Kiwi verfeinern jeden Obstsalat. Doch was für viele Menschen ein vitaminreicher, gesunder Hochgenuss ist, kann unter Umständen für heftige Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, Kopfweh, Hautausschlag und andere Befindlichkeitsstörungen sorgen. Die Ursache dafür ist eine sogenannte Histamin-Intoleranz (HIT).

Kein Verzicht dank Zufuhr des Enzyms DAO

Die Intoleranz tritt in der Regel plötzlich auf. Als Auslöser gelten Entzündungen im Körper, Nebenwirkungen von Medikamenten oder eine zu hohe Aufnahme von Histamin. Experten-Schätzungen zufolge leidet jeder 20. Deutsche unter dieser Lebensmittelunverträglichkeit - besonders betroffen sind Frauen mittleren Alters. Da Intoleranz-Patienten das histaminabbauende Enzym Diaminooxidase nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung steht, wird der Körper überlastet und es kommt zu allergieähnlichen Beschwerden.

Wer nicht auf leckeres Obst verzichten mag, kann auf neuartige Enzymprodukte wie etwa "Daosin" aus der Apotheke zurückgreifen. Es spaltet Histamin im Darm in natürliche, auch für Menschen mit einer Histamin-Intoleranz ungefährliche Stoffwechselprodukte auf. Ein bis zwei Kapseln vor dem Essen genügen, um histaminhaltige Lebensmittel sorgenfrei zu genießen.

So wenig Histamin wie möglich zuführen

Histamin ist nicht nur in vielen Sommerfrüchten enthalten. Auch einige Gemüsearten wie Tomaten, Spinat, Auberginen oder Avocado sollten Histamin-Intolerante besser mit Vorsicht genießen. Eingelegtes Sauerkraut und gereifte Käsesorten haben einen ähnlichen Effekt. Zudem stehen Salami und Räucherschinken als Auslöser für die Symptome in Verdacht. Naschkatzen aufgepasst: Dunkle Schokolade und mit Kakao hergestellte Produkte können ebenfalls für Beschwerden sorgen.

Was ist Histamin?

Im Organismus wird der Botenstoff Histamin zur Abwehr körperfremder Stoffe ausgeschüttet. Die Folge können allergische Reaktionen und Entzündungen sein. Histamin wird auch bei Stress oder körperlicher Anstrengung produziert. Zudem steckt es in vielen Lebensmitteln, hier ist es weder zu schmecken noch zu riechen. Menschen mit einer Histamin-Intoleranz können den Botenstoff nicht richtig abbauen - das entsprechende Enzym ist blockiert oder nur unzureichend vorhanden. Auch Alkohol, Medikamente und Nahrungsmittelzusätze behindern den Abbau.

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