Cholesterinwerte kennen - die Gefäße schützen Hochrisikopatienten müssen besonders auf ihre Cholesterinwerte achten
Cholesterinwerte kennen - die Gefäße schützen Hochrisikopatienten müssen besonders auf ihre Cholesterinwerte achten
08.03.2016
Wer seine Cholesterinwerte kennt, kann seine Gefäße schützen und damit den Notfall verhindern. Foto: djd/Sanofi/thx
Regelmäßige Bewegung, der Verzicht aufs Rauchen und eine ausgewogene Ernährung bilden die klassischen Maßnahmen, um Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorzubeugen. Wer seine Gefäße wirklich schützen möchte, sollte allerdings auch seine Cholesterinwerte kennen, betont Prof. Dr. med. Elisabeth Steinhagen-Thiessen, ärztliche Leiterin der Lipid Ambulanz der Charité Berlin: "Die Werte des guten HDL-Cholesterins sollten möglichst hoch, die Werte des schlechten LDL-Cholesterins möglichst niedrig sein."
Denn erhöhte Werte des schädlichen LDL-Cholesterins können zu Ablagerungen in den Arterien führen und so die Entstehung eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls begünstigen. Vor allem für Hochrisiko-Patienten kann die sogenannte Hypercholesterinämie gefährlich sein. Weitere Fakten zu einer Störung des Fettstoffwechsels hält das Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de unter www.rgz24.de/cholesterinwerte bereit.
Hohes Risiko
Zur sogenannten Hochrisikogruppe gehören Menschen, die schon einen Herzinfarkt erlitten haben, aber auch Diabetiker, Bluthochdruck-Patienten, Raucher und alle, die aufgrund einer genetischen Störung des Fettstoffwechsels dauerhaft deutlich erhöhte LDL-Cholesterinwerte aufweisen. Ihre erbliche Vorbelastung durch die familiäre Form der Hypercholesterinämie wird oft nicht sofort erkannt, so dass sich unbemerkt und bereits sehr früh eine Arteriosklerose entwickeln kann.
Auch Patienten, die die Einnahme von Statinen - Standardmedikamente zur Senkung des LDL-Cholesterins - nicht vertragen oder die gewünschten Zielwerte damit nicht erreichen, gelten als besonders gefährdet. Unter www.cholesterin-persönlich-nehmen.de informieren Videos über Cholesterin und seine Folgen.
Neue Wirkansätze
Da die Standardtherapie nicht für alle gleichermaßen wirksam ist, wird aktuell nach neuen Wirkansätzen geforscht, die vor allem die Bedürfnisse von Hochrisikopatienten besser berücksichtigen. Diese sollen neue Möglichkeiten erhalten, ihre LDL-Cholesterin-Werte effektiver zu senken und so ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.
Zielwerte für Cholesterin
Die Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen unter anderem von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie gibt in Abhängigkeit vom Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko bestimmte Zielwerte vor. Für Betroffene mit sehr hohem kardiovaskulären Risiko, in Folge einer Zuckerkrankheit oder einer bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankung, sind die angestrebten LDL-Cholesterin-Zielwerte besonders niedrig: Sie sollten unter 1,8 Millimol pro Liter (mmol/l) beziehungsweise unter 70 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) liegen. Mehr Informationen dazu findet man unter www.cholesterin-persönlich-nehmen.de.